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Initiative attackiert Wölfe, Luchse, Bären und Greifvögel

Bären, Luchse, Wölfe und auch Greifvögel sollen gejagt werden dürfen, fordert eine neue Volksinitiative. Das Initiativkomitee erhofft sich davon eine Regulierung der Bestände und eine Verhinderung der «unkontrollierten» Vermehrung dieser Tierarten.

Am 30. Januar wurde die Initiative «für wirksame Regulierungsmassnahmen gegen eine unkontrollierte Ausbreitung von Wolf, Luchs, Bär und Raubvögeln aller Art» im Bundesblatt publiziert. Das Initiativkomitee hat nun bis zum 20. Juli 2025 Zeit, die nötigen 100’000 Unterschriften zu sammeln.

«Unkontrollierte» Vermehrung soll verhindert werden

Die Initiative verlangt, dass Wölfe, Bären und Luchse sowie im Verfassungstext nicht näher definierte «Raubvögel» bejagt werden dürfen. Dabei ist zu beachten, dass der Begriff «Raubvögel» nicht mehr verwendet wird. Ziel der Initiative ist eine wirksame Bestandsregulierung und die Verhinderung einer «unkontrollierten» Ausbreitung dieser Tierarten.

Greifvögel gelten in der Schweiz gemäss Jagdgesetz als nicht jagdbar und sind deshalb geschützt. Zu den Greifvögeln gehören Arten wie der vom Aussterben bedrohte Bartgeier, aber auch Gänsegeier, Rotmilan und Mäusebussard. Insbesondere die Gänsegeier könnten im Rahmen dieser Initiative in die Schusslinie geraten. Grund dafür ist ein Vorfall im Berner Oberland, bei dem Gänsegeier Schafe in den Tod getrieben haben sollen. Dieser Verdacht wurde von der Wildhut jedoch nicht bestätigt.

Auch die in der Schweiz heimischen Wölfe, Bären und Luchse sind geschützt und dürfen nur unter klaren Bedingungen reguliert werden. Im November hat der Bund den präventiven Abschuss von zwölf Wolfsrudeln bewilligt. Die Tiere dürfen getötet werden, bevor sie Schaden anrichten. Gerichte haben die Abschüsse in den Kantonen Graubünden und Wallis jedoch vorläufig gestoppt (naturschutz.ch berichtete).

Hinter der Initiative steht ein Komitee um die Berner Grossrätin Madeleine Amstutz. Die Sigriswiler Politikerin wurde von der SVP Kanton Bern per Ende 2023 aus der Partei ausgeschlossen, weil sie auf Listen kandidierte, die nicht zur SVP gehörten.

Nicht die erste Initiative zum Thema

Es ist nicht die erste Initiative zum Thema Grossraubtiere. Zurzeit läuft die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative «zum Schutz von Mensch, Haus- und Nutztier vor dem Wolf». Sie will in der Verfassung verankern, dass Wölfe nur noch im Schweizerischen Nationalpark als geschützt gelten. In der übrigen Schweiz sollen sie ganzjährig gejagt werden dürfen.

6 Kommentare

  1. Eine intakte Natur funktioniert nur mit einem ausgewogenen Verhältnis von Beutegreifern und Pflanzenfressern. Wieso muss der Mensch überall eingreifen? Die Natur kann sich selber regulieren, und das tut sie auch.

  2. Klar: Lebewesen darf man «regulieren». Und natürlich ersetzt man dabei stets das ehrlichere Wort «töten» durch einen pseudoversachlichten Bürokratenbegriff, um die Leute nicht auf die unangenehme Wahrheit zu stossen. Was man aber denselben Gruppen gemäss keinesfalls regulieren darf, das sind Dinge wie der Wohnungsmarkt, den Finanzmarkt, die Wirtschaft ganz allgemein. Denn die regulieren sich ja im Gegensatz zur Natur selber, nicht wahr?

  3. leider ist der Mensch in der Evolution soweit fortgeschritten (oder degeneriert) dass er nicht mehr weiss, dass er selbst ein Teil der Natur ist. Der Egoismus und die Gier nach immer mehr Komfort lässt vergessen, dass es auch mit weniger geht und er nicht das allmächtigste Geschöpf auf Erden ist. Er ist leider zum grössten Raubtier geworden.

  4. Die Frau hat wohl nicht mehr alle Latten am Zaun. Die unkontrollierte Vermehrung von Dummheit ist ein Problem. Wer von „Raubvögeln“ spricht hat sowieso keine Ahnung.

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