StartHintergrundHotspot Naturgarten - Gedränge am Futtertopf

Hotspot Naturgarten – Gedränge am Futtertopf

Draussen im Land sind die Blüten verschwunden und gemäht. Umso begehrter ist das Angebot im Naturgarten. Da drängen sich die Gäste am selben Honigtopf, verdrängen sich auch hie und da. Insbesondere die Wollbiene verteidigt ihr Nahrungsrevier vehement.

Text und Bild von Beatrix Mühlethaler, Bloggerin «Hotspot Naturgarten»

Furchenbiene auf Blüte
Es ist genug für alle da: Bei der zweibindigen Furchenbiene (Halictus scabiosae) gibt es keinen Streit. © Beatrix Mühlethaler
Bienen
Auch hier gibt die Blüte für alle etwas her. Doch die Kleineren machen schon mal zwischendurch den Honigbienen Platz. © Beatrix Mühlethaler

Neben Disteln, Zwiebelpflanzen und vielen weiteren ist auch der aufrechte Ziest attraktiv für viele Gäste.

Ziest
Der Ziest ist eine beliebte Nahrungspflanze. © Beatrix Mühlethaler

In den Zieststauden verrät eine Wildbiene ihre Anwesenheit durch lautes Brummen: die Wollbiene. Wenn sie um die hellgelb blühenden Stauden schwirrt, um für die bald schlüpfenden Larven in der Nisthöhle einen Nahrungsstock zu sammeln, duldet sie nicht jede Konkurrenz.  

Wollbiene
Was sieht da die aufmerksame Wollbiene auf sich zukommen? © Beatrix Mühlethaler

Eine blauschwarze Holzbiene fliegt die gleiche Fläche mit dem Ziest an, um ebenfalls von diesem Pollenangebot für ihre Larven zu profitieren. Den Pollen bringt sie in einen selbst gefertigten Hohlraum in weichem Holz – daher der Name.

Holzbiene
Die grösste heimische Wildbiene erzeugt beim Anflug ein noch lauteres Brummen als die auch nicht leise Wollbiene. © Beatrix Mühlethaler

Minutenlang fliegt die Holzbiene von Blüte zu Blüte. Dann aber wird sie von den Wollbienen kaum mehr in Ruhe gelassen. Immer wieder attackieren die aggressiven Bienen die viel grössere Konkurrentin, indem sie diese fulminant anrempeln. 

Wollbiene und Holzbiene
Die Wollbiene nimmt Anlauf… © Beatrix Mühlethaler
… und poppt die Holzbiene an. © Beatrix Mühlethaler

Die Holzbiene bleibt friedlich, verlässt manchmal das Terrain, kommt aber bald wieder und sammelt trotz der Belästigung stoisch weiter.

Bei den Angriffen geht es rasant zu und her. Da ist die Fotografin oft zu wenig schnell. Oder die Verschlusszeit ist nicht hoch genug, um die Bewegung einzufrieren.  

Wollbiene im Anflug
Noch und noch greift die Wollbiene an. © Beatrix Mühlethaler
Wollbiene und Holzbiene
Mit Körpereinsatz wird die Holzbiene vertrieben. © Beatrix Mühlethaler

Das Revier verteidigen ist das eine, für Nachwuchs sorgen das andere. Die Wollbiene leistet vollen Einsatz.

Paarung
© Beatrix Mühlethaler

Genau so schnell wie die Holzbiene angerempelt wird, packt das Wollbiene-Männchen das Weibchen.

Paarung Wollbienen
© Beatrix Mühlethaler

Für den Nachwuchs vom nächsten Jahr ist vorgesorgt.

1 Kommentar

  1. Toll, wie du das fotografisch festhalten konntest! Ja, die Gartenwollbiene ist eine vehemente Verteidigerin ihrer Blütenreviere! Da sie auch noch verschiedene Gattungen von Pflanzen nutzen kann, ist sie noch ziemlich häufig. Schlechter gehts den Spezialisten und den kleineren Wildbienen: besonders im Sommer, wenn die Blütentrachten von Bäumen und Sträuchern vorbei sind und die Landwirtschaftsflächen gemäht, wird das Futterangebot für diese Spezialisten knapp. Es spricht sich dann schnell in den Honigbienenstöcken in der Gegend herum, wenn begehrte Sommerstauden im Naturgarten blühen!

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