Die Umsetzung des gesetzlich vorgeschrieben Naturschutzes ist in der Schweiz vielerorts in Verzug. Es fehlt vor allem an personellen und finanziellen Mitteln. Dabei würden Investitionen in den Schutz der Natur heute, der nächsten Generation Folgekosten in Milliardenhöhe ersparen.
Zahlen aus den Kantonen Wallis und Graubünden per Ende August 2024 zeigen: Die Anzahl Risse durch Wölfe geht weiter zurück. Dies, obwohl der Wolfsbestand noch immer leicht zunimmt. Die Zahlen unterstreichen die Wirksamkeit des Herdenschutzes.
Im September verkaufen Schüler:innen in der ganzen Schweiz den beliebten und traditionsreichen Schoggitaler für Natur- und Heimatschutz. Der Schweizer Heimatschutz und Pro Natura setzen den diesjährigen Haupterlös ein um Lebensräume zu schaffen und zu erhalten.
Die Umweltkommission des Nationalrats hat entschieden, den Naturschutzkredit für die nächsten vier Jahre um total 276 Millionen Franken gegenüber dem Finanzplan zu kürzen. Damit wird die gesetzlich vorgeschriebene Sicherung der Biodiversität auch in den nächsten Jahren massiv behindert. Dies widerspricht den Versprechen diametral, welche die Gegner der Biodiversitätsinitiative in der Abstimmungskampagne ins Feld führen.
Dass Wölfe proaktiv reguliert werden können, wenn ein grosser Schaden droht, ist unbestritten. Der Entwurf der Jagd- und Schutzverordnung ist jedoch einseitig auf Abschüsse gemünzt, praxisfremd beim Herdenschutz und unvereinbar mit übergeordnetem Recht. In ihrer Stellungnahme zur nachträglichen Vernehmlassung, die am 5. Juli endet, fordern die Naturschutzorganisationen eine Rückbesinnung auf das Ziel der Koexistenz mit Wolf und Biber und machen konkrete Verbesserungsvorschläge.
Wer noch Sommerausflüge in die Natur sucht und wissen will, wie sich das Leben als Iltis anfühlt, für den ist die Suche nach den «Iltis-Verstecken» genau das Richtige. Bei der schweizweiten Aktion von Pro Natura können Gross und Klein in die Rolle des geheimnisvollen Tier des Jahres schlüpfen und spannende Forschungsaufträge lösen.
In Seedorf BE haben Biber und Mensch gemeinsam mehr Raum für die Natur geschaffen. Die Bautätigkeit des eifrigen Nagers hat am Lobsigensee zur Schaffung eines neuen, 12 Hektaren grossen Naturschutzgebiets geführt, für das Landwirtschaft und Naturschutz erfolgreich zusammengearbeitet haben. Dafür erhält das Projekt der Gemeinde Seedorf den mit 50‘000 Franken dotierten Elisabeth und Oscar Beugger-Preis 2024 zum Thema «Mehr Fläche für Naturvielfalt».
Herdenschutzmassnahmen sind heute Realität für Halterinnen und Halter von Schafen und Ziegen. Die Massnahmen sind bewährt, aber auch kostspielig und aufwändig. Damit Alpbewirtschaftende keine finanziellen Verluste erleiden, machen die Naturschutzorganisationen konkrete Vorschläge.
Wer kennt es nicht? Man trifft beim Wandern auf einen wunderschönen Schmetterling und wüsste gern, wie das faszinierende Tierchen heisst. Die neue App «Pro Natura Insektenführer» schafft Abhilfe und ermöglicht das Bestimmen einheimischer Sechsbeiner anhand eines Fotos in Windeseile.
Unter der Federführung der Mitte-Partei wird das Verbandsbeschwerderecht erstmals seit 1995 eingeschränkt. Bei Bauprojekten unter 400 Quadratmeter können Naturschutz- und Landschaftsschutzorganisationen nicht mehr auf...