Der Bundesrat hat die Abstimmungsvorlagen für den 9. Juni angekündigt, die Biodiversitätsinitiative war nicht dabei. Die Schweizer Stimmbürgerinnen und -bürger werden somit am 22. September über die Biodiversitätsinitiative abstimmen.
Die Biodiversitätsinitiative (eidgenössische Volksinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft») hat zum Ziel, die Biodiversität in der Schweiz endlich besser zu sichern. Denn eine vielfältige Natur ist unsere Lebensgrundlage, schreibt Pro Natura in einer Medienmitteilung. Sie sorgt für sauberes Wasser, fruchtbare Böden, Bestäubung von Pflanzen und gesunde Nahrung. Zudem will die Initiative erreichen, dass die Naturwerte, die Landschaften und das baukulturelle Erbe auch ausserhalb von Schutzgebieten geschont, also nicht ohne Notwendigkeit beeinträchtigt werden.
Doch die Biodiversität ist in der Schweiz stark bedroht. Ein Drittel der in der Schweiz heimischen Tier- und Pflanzenarten und die Hälfte der Lebensräume sind gefährdet. Der grosse Verlust passiert oft unbemerkt, seine Folgen sind aber gravierend.
Noch im Dezember des vergangenen Jahres hatten sich die Initiantinnen und Initianten für einen indirekten Gegenvorschlag eingesetzt. Unterstützung erhielten sie dabei auch vom Bundesrat, dem Nationalrat sowie den Verbänden von Kantonen und Städten. Doch der Ständerat weigerte sich mit einer kleinen Mehrheit, Massnahmen gegen die Biodiversitätskrise überhaupt nur zu diskutieren (naturschutz.ch berichtete).
Jetzt hat das Stimmvolk am 22. September das letzte Wort. Die Trägerorganisationen werden eine engagierte Abstimmungskampagne für den Schutz der Natur und der Landschaft führen. Biodiversitätskrise und Klimakrise dürfen dabei nicht gegeneinander ausgespielt werden. Unterstützen Sie hier die Biodiversitätsinitiative!