StartNewsNaturDas grosse Wandern und Schlemmen ist gefährdet

Das grosse Wandern und Schlemmen ist gefährdet

Sie stehen auf dem Speiseplan des Iltisses und auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten der Schweiz: die Amphibien. Schon bald beginnt für sie das grosse Wandern und für das Tier des Jahres das grosse Schlemmen. Dabei müssen beide gegen einen übermächtigen Feind ankämpfen, nämlich den Verlust ihres Lebensraums.

Rund zwei Wochen nach dem Internationalen Tag der Feuchtgebiete vom 2. Februar startet jeweils der jährliche Ansturm der Teich-Teilzeitbewohner, schreibt Pro Natura. Millionen von Fröschen, Kröten und Molchen sind schweizweit zwischen Mitte Februar und Ende März unterwegs zu den Laichgewässern, in denen sie geboren wurden. Ihre innere Uhr kündigt den Tieren die Paarungszeit an. Wenn die Nacht warm und die Witterung nass genug ist, machen die Tiere sich auf zur Hochzeitsreise.

Den Iltis freut’s – noch

Das weiss auch der Iltis, Pro Natura Tier des Jahres 2024. Denn zu seiner Leibspeise gehören Grasfrösche und Erdkröten. Nachdem er in der kalten Jahreszeit Winterruhe gehalten hat, wecken die wärmeren Temperaturen seine Lebensgeister. Der Hunger lockt ihn an die selten gewordenen naturnahen Gewässer.

Auch wenn der Iltis und die Amphibien unterschiedlicher nicht sein könnten, haben sie eines gemeinsam: Beide sind auf Feuchtgebiete angewiesen. Doch in den letzten 150 Jahren wurden über 90 Prozent der Feuchtgebiete in der Schweiz zerstört. Heute zählen sie hierzulande zu den am stärksten bedrohten Lebensraumtypen. Als Folge befinden sich sowohl der Iltis als auch 80 Prozent der einheimischen Amphibienarten auf der Roten Liste der bedrohten Arten.

Mehr Feuchtgebiete für Klima, Iltis und Amphibien

Auch für uns Menschen sind Feuchtgebiete lebenswichtig. Sie filtern und speichern Wasser und schützen uns damit vor Überschwemmungen und Trockenheit. Wer die Folgen der Klimaerwärmung dämpfen und sowohl Iltis als auch Amphibien helfen will, muss Feuchtgebiete schaffen und schützen. Pro Natura legt deshalb im Rahmen der «Aktion Biber & Co.» Tümpel und Teiche an, renaturiert Gewässer, organisiert Pflegeeinsätze, veranstaltet Fachtagungen und setzt sich für naturnahe Gewässer und Gewässerräume ein.

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