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Tessiner Eulen ins Nest geschaut

Die Tessiner Naturschutzorganisation Ficedula fördert Steinkäuze und Zwergohreulen. Dank Webcams kann die Jungenaufzucht der seltenen Eulenarten live verfolgt werden.

Dieses Jahr gibt es eine Premiere: Zum ersten Mal kann man Tessiner Zwergohreulen ins Nest schauen. Die seltene Vogelart wird durch die Tessiner Naturschutzorganisation Ficedula und BirdLife Schweiz gefördert. Hauptsächlich im Mittelmeerraum verbreitet, gilt die Zwergohreule in der Schweiz als stark gefährdet. Nur rund 30 Paare brüten bei uns, vor allem im Wallis und im Tessin. Die Webcam kann hier abgerufen werden.

Schon traditionell ist der Blick ins Nest bei den Steinkäuzen. Noch vor zwanzig Jahren war die Art im Tessin sehr selten. Nur noch gerade vier Paare hielten sich in der Magadino-Ebe auf. Dank Naturschutzprojekten hat sich die Zahl der Brutpaare mittlerweile verfünffacht! Einige Paare werden zu Forschungszwecken beobachtet. Ziel dieser Überwachung ist, die Massnahmen zum Schutz der Steinkäuze anzupassen und zu verbessern. Beispielsweise kann mit dieser Birdcam, vieles über das reproduktive Verhalten und die Entwicklung des Nachwuchses gelernt werden:

Hier kommen Sie direkt zu der Steinkauz-Webcam.

Webcam auf Steinkauz.
Blick ins Nest eines Steinkauz-Paares. © www.ficedula.ch

Der Steinkauz ist in der Schweiz stark gefährdet. Zwar nahm die Anzahl dank Schutzprojekten in den letzten fünfzehn Jahren etwas zu, trotzdem bleibt der Bestand gering. Hauptproblem für die magere Zunahme ist die Intensivierung der Landwirtschaft und die Vergrösserung von Siedlungsflächen. Denn der Steinkauz braucht als Lebensraum offene, reich strukturierte und vor allem wenig intensiv bewirtschaftete Kulturlandschaften. Nester bauen Steinkäuze häufig in Obst- und Alleebäumen oder auch in wenig frequentierten Gebäuden. Nicht nur die Abnahme an passendenden Lebensräumen, sondern auch der Mangel an Bruthöhlen und die Abnahme an Nahrungsangebot führt dazu, dass der Steinkauz in der Schweiz stark gefährdet bleibt.

www.ficedula.ch

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