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Petition: Keine Werbung für Fleisch

Tierprodukte als Lebensmittel belasten die Umwelt stärker als pflanzliche Lebensmittel. Greenpeace Schweiz fordert deshalb in einer Petition ein Werbeverbot für Fleisch, Milchprodukte und Eier.

Im letzten Jahr wurden in der Schweiz 86.5 Millionen Tiere geschlachtet, schrieb der Schweizer Tierschutz kürzlich in einer Medienmitteilung. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Plus von vier Prozent. Die Fleisch-Industrie wird das sicherlich als Erfolg werten: Die Werbekampagnen wirken offensichtlich. Detailhändler und Fleischvermarkter wie die Genossenschaft Proviande investieren entsprechend viel in Werbung für Fleisch und andere Tierprodukte. Übrigens auch mit Bundesgeldern: Die Werbekampagnen werden jährlich mit mehreren Millionen Steuergeldern finanziert.

Greenpeace Schweiz will das nun ändern und lanciert eine Petition für ein Werbeverbot. Hintergrund ist, dass Tierprodukte die Umwelt stärker belasten als pflanzliche Lebensmittel. Wenn für solche Produkte noch geworben werde, dann sei das nicht vereinbar mit der Klima- und Biodiversitätskrise und der daraus resultierenden globalen Ungerechtigkeit.

Mit der Petition fordert Greenpeace das Parlament auf, Werbung für Fleisch, Milchprodukte und Eier durch den Detailhandel und Interessenorganisationen zu verbieten. Weiterhin erlaubt wäre die Werbung für direktvermarktende Landwirte. Konkret fordert die Petition ein Verbot von:

  • Werbung für Eier, Milchprodukte und Fleisch durch den Detailhandel und Interessenorganisationen. Vom Werbeverbot nicht betroffen wären Landwirt:innen, die ihre eigenen Produkte bewerben.
  • Sponsoring an öffentlichen Veranstaltungen, Orten, in Nachrichtenmagazinen und anderen Broschüren.
  • Lobbyarbeit an Schulen, in Freizeitvereinen und ähnlichen Organisationen. Betroffen wäre beispielsweise Unterrichtsmaterial, das von Interessenorganisationen, wie Swissmilk, produziert wird.
  • Subventionen für Werbung für Tierprodukte, welche in der Produktion und Haltung dem Klima und der Biodiversität schaden oder Menschenrechte verletzen!

Die Petition kann hier unterschrieben werden.

1 Kommentar

  1. Schade, dass Greenpeace nicht ausschliesslich die öffentlichen Subventionen für die Bewerbung von tierischen Produkten ins Visier nimmt. Denn mit einem grundsätzlichen Verbot und der Begründung «Tierprodukte als Lebensmittel belasten die Umwelt stärker als pflanzliche Lebensmittel» müssten analog tausende Produkte mehr mit einem Werbeverbot belegt werden. Bei Lebensmittel bspw. alle Produkte aus Übersee, oder alle Benzin- und Dieselautos, oder alles Mineralwasser. Denn in allen drei Fällen sind die Produkte relativ zu regionalen Lebensmittel, E-Autos und Hahnenwasser deutlich umweltbelastender. Etwas mehr Realitätssinn würde die politische Erfolgschance erhöhen.

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