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Augen auf beim Schnittblumenkauf

Am Valentinstag werden wieder zahlreiche Rosen verschenkt. Aber ist das nachhaltig? Auch beim Blumenkauf kann auf Regionalität, Saisonalität und Fairness geachtet werden. Wir haben Tipps und Alternativen für Geschenke am Tag der Liebenden zusammengestellt.

Der 14. Februar ist für die Blumengeschäfte der umsatzreichste Tag des Jahres. Am Valentinstag werden in der Schweiz bevorzugt Rosen verschenkt. Dass bei uns keine Saison ist, wird dabei vergessen. Aus bis zu 6000 km Entfernung werden diese edlen Blüten zu uns gebracht und sie könnten sogar unserer Gesundheit schaden. Wenn der oder die Liebste aber nicht auf Blumen verzichten will, haben wir hier ein paar Tipps:

Saisonal und regional

Bei Blumen ist es wie mit dem Obst und Gemüse: Saisonal und Regional sollen sie sein. Rosen blühen nicht im Februar. Aus diesem Grund werden sie extra aus Afrika oder Südamerika eingeflogen. Zwischen November und Februar blüht zum Beispiel die Christrose. Im Januar beginnt auch die Blütezeit von Rarnunkel und Kronen-Anemone. Die Blütezeit der Tulpen und Margeriten beginnt im Februar und dauert bis April beziehungsweise Juni. Die Wahrscheinlichkeit, zum Valentinstag eine einheimische Tulpe kaufen zu können, ist jedoch relativ gering. Mehr über saisonale Schnittblumen und ihre Blütezeit erfahren Sie hier.

Auf das Label achten und möglichst faire Bio-Blumen kaufen

Schlecht für die Gesundheit wird es, wenn mit Pestizid belastete Blumen gekauft werden. Die aus Afrika und Südamerika stammenden Rosen werden meist mit gefährlichen Mitten bespritzt. Rückstände des Gifts sind oft auf den Rosen nachweisbar. Nicht nur die eigene Gesundheit wird dadurch geschädigt, sondern auch die der Beschäftigten.

Daher wären Schnittblumen mit dem Bio-Label ein Schritt in die richtige Richtung. Leider konnte sich Bio-Qualität bei Blumen noch nicht etablieren und es ist schwierig sie in Geschäften zu erhalten. Im Zweifel kann man den Blumenhändler fragen. Dadurch wird er auch gleich zum Thema sensibilisiert. Bio-Blumen sind am ehesten auf Wochenmärkten oder in Bio-Gärtnereien zu finden.

Wenn es trotzdem Rosen sein müssen, dann sollten wenigstens welche mit dem Siegel «Fairtrade» gekauft werden. Die Arbeitsbedingungen in Afrika und Südamerika sind oft schlecht, von Ausbeutung geprägt und der Pestizideinsatz ist hoch. Blumen mit dem Fairtrade-Siegel wurden nach klar definierten sozialen und umweltverträglichen Standards produziert. Inzwischen können Rosen mit dem Siegel in beinahe jedem Blumengeschäft und Supermarkt gekauft werden.

Die Finger sollte man von Blumen lassen, deren Herkunft sich nicht bestimmen lässt und kein verlässliches Label haben. Denn diese Unternehmen begünstigen genau unfaire Arbeitsbedingungen und übermässigen Pestizideinsatz.

Alternativen zu Schnittblumen

Im Februar ist die Natur zwar noch nicht soweit fortgeschritten, dass Wiesenblumen selber gepflückt werden könnten, doch Zweigen mit Knospen sind es alleweil. So lassen sich Weiden-, Rosskastanien-, Apfel-, Kirschen-, Hasel-, Pflaumen- Kornelkirsche- oder Forsythienzweige gut sammeln und in Wasser einstellen. Nach ein paar Tagen hat man das Vergnügen von Blüten oder/und kleinen grünen Blättchen. So holt man sich ein Stück regionale Natur ins Wohnzimmer und erfreut seinen Lieblingsmensch auf eine ganz persönliche Weise. Aber Achtung – für Pollenallergiker ist es vielleicht nicht das beste Geschenk.

Dieser Artikel erschien bereits im Februar 2017 und wurde seither überarbeitet.

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