Das Projekt «Grengiols-Solar» droht eine einmalige Naturlandschaft zu industrialisieren. Dagegen wehrt sich Mountain Wilderness Schweiz mit dem «Feuer in den Alpen» am kommenden Wochenende im Saflischtal. Die Energiewende muss kommen, aber im Einklang mit Mensch und Biodiversität! Mit dabei ist auch die bekannte Klimagerechtigkeits-Aktivistin Marie-Claire Graf, berichtet Mountain Wilderness Schweiz in einer Medienmitteilung.
Wie eine Raumbasis steht die Testanlage des geplanten Mega-Solarparks «Grengiols-Solar» in der Mondlandschaft beim Breithorn im Walliser Saflischtal. «Diese Testanlage so zu sehen, hat mich schockiert», sagt Sebastian Moos, Projektleiter bei der Alpenschutzorganisation Mountain Wilderness Schweiz, nach einer Besichtigung. «Die Vorstellung, das dereinst 160’000 Panels, auf riesigen Stelzen montiert, diese einmalige Landschaft komplett industrialisieren könnten, macht mich tief betroffen.» Der im Herbst 2022 vom Parlament verabschiedete «Solarexpress» hat eine regelrechte Goldgräberstimmung in den Alpen ausgelöst. Die damit geförderten Grossanlagen auf freier Fläche bedrohen die letzten wilden und unerschlossenen Räume in den Alpen.
Marie-Claire Graf: «Die Katastrophen gemeinsam lösen»
Mountain Wilderness Schweiz steht zu 100 Prozent hinter der Energiewende, ist jedoch überzeugt: Wir müssen den Energieverbrauch verringern und den Ausbau im bebauten Gebiet forcieren, anstatt wertvolle wilde Räume und Teile unserer Biodiversität zu opfern. Marie-Claire Graf, bekannte Schweizer Klimagerechtigkeits-Aktivistin, wird ebenfalls am «Feuer der Alpen» teilnehmen. Auch sie sagt: «Klima- und Biodiversitätskatastrophe gehören zusammen und wir können sie nur gemeinsam lösen. Wir müssen Energie im Einklang mit der Natur produzieren!»
Mehr Informationen sind auf der Webseite von Mountain Wilderness zu finden: https://mountainwilderness.ch/aktuell/detail/feuer-in-den-alpen-fuer-eine-wildnisvertraegliche-energiewende-1/
«Feuer in den Alpen»
Jeweils am zweiten August-Wochenende brennen die «Feuer in den Alpen» – sofern es die Waldbrandsituation erlaubt. Seit 1988 treffen sich Aktive bei den traditionellen Höhenfeuern im gesamten Alpenraum von Slowenien bis in die Schweiz. Mit den solidarischen Feuern wird ein Zeichen gesetzt für die Erhaltung des natürlichen und kulturellen Erbes des Alpenraums. Mehr Informationen finden Sie auf www.feuerindenalpen.com