StartTippsErlebenSechs Gründe, im Winter raus zu gehen

Sechs Gründe, im Winter raus zu gehen

Es gibt keine Ausrede: Auch im Winter gibt es genügend Gründe, draussen zu sein. Wir stellen sechs davon vor.

Wir alle wissen, dass uns Zeit draussen in der Natur gut tut. Doch in der dunkleren Jahreszeit kann es besonders im mehr grauen als weissen Flachland schwer fallen, Motivation zu finden raus zu gehen. Besonders im Winter, wenn unser Immunsystem speziell gefordert ist und wir generell müder sind als im Sommer, profitieren wir aber von der frischen Luft. Deshalb kommen hier sechs Gründe, die motivieren nach draussen zu gehen.

Federfreunde beobachten

Der Winter eignet sich besonders gut für Vogelbeobachtungen. Nicht nur sind Bäume kahl und die Vögel daher gut zu sehen. Die Schweiz ist dank ihrer vielen Seen und Flüsse auch ein Winterparadies für viele Wasservögel. Beispielsweise die Lachmöve ist ein Wintergast bei uns. Für Wasservögel besonders wichtig sind der Boden-, Neuenburger- und Genfersee. Aber auch im Vierwaldstätter- und Zürichsee sowie entlang der grossen Flüsse wie Aare, Rhein, Reuss und Limmat, lassen sich viele Vögel beobachten. Doch es braucht nicht unbedingt am Gewässer zu sein: Auch im Garten oder Park, finden sich viele Vögel im Winter. Dort findet sich beispielsweise das allbekannte Rotkehlchen, der Kleiber, die Amsel, verschiedene Meisen oder mit etwas Glück auch der kleinste Vogel Europas: das Wintergoldhähnchen. Also los: einen Feldstecher schnappen und ab nach draussen!

Die Amsel ist nur eine der vielen Vögel, die sich im Winter beobachten lassen. Foto via Pixabay

Das Königreich der Moose

Falls es mit den Vögeln nicht klappt, dann ganz bestimmt mit Moosen. Die faszinierende Welt der Moose wird oft übersehen, obwohl sie überall anzutreffen ist: im Wald genauso wie an Wegrändern oder auf Bäumen im Garten. Im Winter, wenn noch wenig Schatten von anderer Vegetation fällt und der Niederschlag hoch ist, hat Moos die ideale Voraussetzungen zum Gedeihen. Wer genau hinschaut wird ganze Landschaften entdecken. Im Winter werden die Moosteppiche oft von ihren Sporophyten mit der Samenkapseln überragt, welche der Weiterverbreitung dient. Hier verfällt man schnell in Bewunderung. Und diese verbessert unser Immunsystem, Stresslevel und allgemeines mentales Wohlbefinden nachweislich. Was hält einem da noch ab, nach draussen zu gehen? Bei der Erkundung von Moosen packt man am besten ein Tachenmikroskop oder eine Handlinse ein und schon öffnet sich einem ein kleiner, noch unbekannter Kosmos.

Mooslandschaften sind voller Überraschungen. Foto via Pixabay

Verpackte Blüten und Blätter bestimmen

Blüten bestimmen können ja viele, aber Bäume und Sträucher lassen sich nicht nur anhand dieser erkennen. Im Winter und Frühling erraten uns Knospen wie auch Rinde die Art. Da die meisten Sträucher und Bäume in unseren Breitengraden oft nur das halbe Jahr hindurch Blätter – und noch weniger lang Blüten – tragen, lohnt es sich für die Bestimmung sich mit ihren Knospen auseinander zu setzen. Wer die grundlegende Systematik einmal verstanden hat kann zum wahren Naturprofi werden. Gehen Sie also nach draussen, machen Sie Fotos, versuchen Sie mit Hilfe von Literatur oder Pflanzenbestimmungsapps wie beispielsweise Flora Incognita, die Arten zu bestimmen. Zurück zu Hause können Sie ihr Wissen in unserem Knospen-Quiz testen.

Buchenknospen sind von typisch lanzettlicher Form. Foto via Pixabay

Dem Nager auf der Spur

Der Biber hat sich mittlerweile wieder entlang der meisten Schweizer Flüsse des Mittellandes verbreitet. Da der Biber keine Winterruhe hält, lässt er sich auch im Winterhalbjahr – also von November bis März – beobachten. Da er sich in der kalten Jahreszeit von Weichhölzern wie Pappeln und Weiden ernährt, sind seine Frassspuren besonders deutlich zu erkennen. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv, weshalb man sie am ersten in den frühen Morgenstunden und bei Einbruch der Abenddämmerung sieht. Am ehesten entdecken Sie den Biber schwimmend, wobei nur sein Kopf aus dem Wasser ragt. Der Biber ist zwar kein Fluchttier, trotzdem muss man sich beim Beobachten möglichst ruhig verhalten. Wittert der Biber nämlich Gefahr, zieht er sich ins sichere Gewässer zurück und kann bis zu 20 Minuten abtauchen. Egal ob Sie ihn entdecken oder nicht: in unserem Biber-Quiz lernen Sie ihn garantiert näher kennen.

Der Biber lässt sich auch im Winter entlang vieler Gewässer beobachten. Foto via Pixabay

Den Winterhimmel bestaunen

Den Sternenhimmel zu beobachten assoziiert man wohl eher mit dem Sommer. Doch auch im Winterhalbjahr lohnt sich der Blick nach oben. In keiner anderen Jahreszeit sind nämlich so viele der hellsten Sterne zu sehen wie im Winter. Auf der einen Seite sind die Nächte so lang, dass man Ende Februar beinahe den ganzen Nordhimmel in einer Nacht vorbeiziehen sieht. Auf der anderen Seite ist der Himmel im Winter viel dunkler als in Sommernächten, weshalb mehr Sterne sichtbar werden. Der Winterhimmel wird vom sogenannten Wintersechseck dominiert. Dabei handelt es sich um die sechs hellsten Sterne der sechs Sternbilder Stier, Orion, Grosser und Kleiner Hund, Zwillinge und Fuhrmann, die ein markantes Sechseck bilden. Um Mitternacht Ende Dezember steht es am südlichen Himmel an seiner höchsten Position. Hier kann man sich draussen ganz schön in der unfassbaren Weite und Schönheit verlieren. Deshalb: warm einpacken und ab nach draussen!

Der hellste Stern – Rigel – des Sternbildes Orion gehört zum sogenannten Wintersechseck und lässt sich im Winter hervorragend bestaunen. Foto via Pixabay

Sich an Frühlingsboten erfreuen

Bereits ab Mitte Januar werden die ersten Frühlingsboten sichtbar: die Schneeglöckchen. Die filigrane und doch sehr robuste Art zeugt vom den bereits wieder länger werdenden Tagen und doch teilweise noch eisigen Winden. Schneeglöckchen stehen in der Symbolik seit jeher als Zeichen für Hoffnung und Widerstandsfähigkeit. In den nach wie vor dunklen Jahreszeit versichern sie uns, dass der Frühling um die Ecke ist und die Tage wieder länger werden. Auch die pink leuchtenden Blüten der Haselsträucher und Bäume lassen sich bereits entdecken. Ein Zeichen, dass auch bald wieder Veilchen, Anemonen und andere Frühblüher spriessen werden. Welche Frühblüher habt ihr schon entdeckt?

Das Schneeglöckchen war schon seit jeher eines der ersten Frühlingsboten. Foto via Pixabay

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