Wenn der Naturgarten nicht mit grossen Aufräumaktionen gestört wird, wächst und blüht einiges bis zum Frost. So macht ein Gartenrundgang auch im November Freude.
Der mit 50'000 Franken dotierte Elisabeth und Oscar Beugger-Preis 2020 geht an den Verein Schmetterlingsförderung im Kanton Zürich. Dieser schafft mit seinem «Landschaftsprojekt im Oberen Tösstal» Lebensräume für Insekten und trägt dazu bei, dass schützenswerte Arten wie der Rundaugen-Mohrenfalter im Kanton Zürich überhaupt noch vorkommen.
Wenn wir den Garten im Herbst nochmals geniessen und auf den Winter vorbereiten, sollten wir uns Zeit nehmen und auch an die Mitbewohner im Garten denken. Manch eine Ecke, ein Gestrüpp, ein Laubhaufen, ein Stengel ist Lebensraum, Nest oder Versteck geworden. Vieles kann auch als Überwinterungsplatz genutzt werden. Pflanzenstengel zum Beispiel werden oft abgeführt, ohne dass wir von ihren Bewohnern und darin enthaltenen Nestern wissen. Stengelbewohner lassen sich übrigens das Jahr hindurch gezielt fördern und toll beobachten, auch auf dem Balkon. Davon handelt dieser Beitrag.
Viele Schmetterlings- und Mottenarten in Europa sind bedroht. Eine neue Studie zeigt, dass ein grossflächiger Anbau von gentechnisch verändertem Mais eine zusätzliche Bedrohung darstellen könnte.
Die Natur ist voller Harmonie und Perfektion. Real sind aber auch Krankheiten, Kampf und Tod. Im Naturgarten begegnen wir all diesen Aspekten. Dabei kommen wir ins Staunen, wie alles zusammenspielt und wie gross die Regenerationskraft der Natur ist.
Wo sind unsere Blumenwiesen und ihre Bewohner geblieben? Vermissen Sie auch die vielen Falter, welche Sie noch aus Ihrer Kindheit kennen? Wer lernt sie denn jetzt noch kennen, lieben, bewundern und darum auch vermissen?
Im Kanton Zürich hat die Diversität der Futterpflanzen für Insekten in den vergangenen rund 100 Jahren dramatisch abgenommen. Damit fehlt Bienen, Fliegen und Schmetterlingen zunehmend die Nahrungsgrundlage. Dies zeigt ein Forscherteam der Universitäten Zürich und Bonn sowie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL. Mit kleinen regionalen Einschränkungen treffen die Ergebnisse auf ganz Mitteleuropa zu.
Nicht nur Wildpflanzen, sondern auch die meisten Kulturpflanzen werden von Insekten bestäubt. Damit bringen Bienen, Schwebefliegen, Schmetterlinge und Käfer eine unersetzliche Leistung für die Ökosysteme. Und sie sind äusserst wertvoll für den Menschen. Aber wer bestäubt eigentlich wen?
In den Gemeinden Meisterschwanden und Würenlingen setzen sich aktive Bürgerinnen und Bürger für die Natur ein und nutzen Gelegenheiten für kleine, ökologische Aufwertungen. So schaffen sie wichtige Trittsteine und Grünkorridore durch den Siedlungsraum.
Ab dem Spätherbst birgt der Naturgarten ein grosses Geheimnis: Wo sind all die Insekten, Spinnen und anderen Krabbeltiere hin, die im Sommer überall herumflogen...