Auf ökologisch wertvollstem Wald hat der Kanton Zürich den Gestaltungsplan für die Deponie-erweiterung Chalberhau festgesetzt. Dafür soll ein über sieben Hektar grosser Alt-Eichen-Wald gerodet werden. Mit der Rodung würden auch Arten der Roten Liste für immer verschwinden. In Anbetracht der Biodiversitäts-Krise ist dies verheerend und unverhältnismässig. Die Naturschutzorganisationen haben dagegen Rekurs erhoben.
Die Deponie Chalberhau bei Rümlang soll gemäss kantonalem Gestaltungsplan erweitert werden, wie BirdLife Zürich, Pro Natura Zürich und WWF Zürich in einer gemeinsamen Medienmitteilung berichten. Vom Deponievorhaben ist ein ökologisch ausserordentlich wertvolles Waldstück betroffen. Der Wald ist geprägt von bis zu 250 Jahre alten Eichen, welche für spezielle, hoch spezialisierte Arten Lebensraum bieten. Ein Wald mit grossem Alteichenbestand auf feuchtem Untergrund ist im Kanton Zürich nahezu einzigartig und schweizweit selten. Ein durch den Kanton in Auftrag gegebenes biologisches Gutachten spricht von einem Lebensraum von nationaler Bedeutung. Ein Ersatz für diesen Lebensraum ist nicht möglich.
Der Lebensraum ist nicht ersetzbar
Ausgerechnet auf Kosten dieses Habitats soll nun eine Deponie erstellt werden. Auch den Naturschutzorganisationen ist klar, dass es Deponien braucht. Aber wie so häufig bei Infrastrukturprojekten ist die Frage, was dafür der beste Standort ist. Der Chalberhau-Wald ist es nicht. Für diese Deponierweiterung soll der wertvolle Wald gerodet werden. «Wir können es uns in Anbetracht der Biodiversitätskrise schlichtweg nicht leisten, einen ökologisch derart wertvollen Lebensraum für eine Schuttdeponie zu opfern!» meint Kathrin Jaag, Co-Geschäftsführerin von BirdLife Zürich. Nach dem Ende der Deponietätigkeit soll die Fläche zwar rekultiviert, also wieder aufgeforstet, werden. Doch Vanessa Wirz, Co-Geschäftsleiterin von Pro Natura Zürich, gibt zu bedenken: «Die Crux dabei: bis der Wald nur annähernd wieder den heutigen ökologischen Wert hat, müssten 200-250 Jahre ins Land gehen.» «Da jedoch die auf solche Alteichen angewiesenen seltenen Arten nicht so lange ohne diese überleben können, wären sie bis dahin längst definitiv verschwunden», ergänzt Cornelia Hafner, Geschäftsführerin vom WWF Zürich. Auch das über Jahrhunderte gewachsene Zusammenspiel von Pilzen, Mikroorganismen und Baumwurzeln im Waldboden, welches für einen solchen Lebensraum zentral ist, würde definitiv zerstört und kann sich kaum wieder entwickeln.
Der Planungsbericht des Kantons kommt aufgrund dieses Umstands denn auch zum klaren Schluss, dass das Projekt «aus naturschutzrechtlicher Sicht trotz den vorgenommenen Optimierungen aufgrund der Zerstörung eines nicht ersetzbaren Lebensraums nach wie vor als nicht umweltverträglich beurteilt werden» muss. Warum der Kanton diesen wertvollen Lebensraum unwiderruflich zerstören will, ist vor diesem Hintergrund noch weniger nachvollziehbar und soll nun durch das Gericht überprüft werden.
Guten Abend liebe Mitarbeitende des Naturschutzbundes
Ich möchte nicht den Artikel kommentieren, er ist traurig, unglaublich.
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grüsse freundlich
Anita Halder
a.halder@bluewin.ch