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Klettgau ist Landschaft des Jahres 2023

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zeichnet den Klettgau im Kanton Schaffhausen als Landschaft des Jahres 2023 aus. Mit der Auszeichnung wird die beispielhafte Partnerschaft von Landwirtschaft und Naturschutz inmitten der Kornkammer des Kantons Schaffhausen gewürdigt. Preisträgerin ist die Schweizerische Vogelwarte Sempach sowie eine Gruppe von Bauern.

Das Klettgau im Kanton Schaffhausen ist ein Ort, an dem heute noch – oder wieder – regelmässig Feldhasen und seltene Brutvögel des Ackerlandes gesichtet werden können. Sie sind ein Zeichen für eine biodiverse Landschaft. So brüten in dieser Region Feldlerchen, Dorngrasmücken und Schwarzkehlchen – gerade auch, weil die Landschaft blüht und viele Strukturen aufweist. Diese Erfolge sind der Aufwertung der Landschaft in den letzten fast vierzig Jahren zu verdanken. Die Stiftung Landschaftschutz Schweiz (SL) verleiht deshalb dem Klettgau die Auszeichnung «Landschaft des Jahres». Damit wird einerseits die herausragende Kulturlandschaft, anderseits aber auch das gemeinschaftliche Engagement der lokalen Bevölkerung für die Landschaft honoriert. Die Preissumme in der Höhe von Fr. 10’000.- wird vom Migros-Genossenschafts-Bund und von Balthasar Schmid aus Meggen gestiftet.

Wie die SL schreibt, liefert das Projekt Klettgau zentrale Wissensgrundlagen für die Biodiversitätsförderung in der Schweiz. Die einst als ausgeräumt geltende Klettgauebene hat sich zu einem Hotspot der Biodiversität entwickelt. Dank der Vogelwarte Sempach, den beteiligten Bauern und dem Planungs- und Naturschutzamt des Kantons Schaffhausen wurde der Klettgau zu einem Modell für die so wichtige Umsetzung der Strategie Biodiversität.

Am Anfang des Projekts stand der Versuch, das hochbedrohte Rebhuhn zu retten. Obwohl der Bestand mit Aussetzungen gestützt worden ist, war er letztlich nicht erfolgreich. Dafür profitierten verschiedene andere typische Arten des Kulturlandes. Der Feldhase erreicht hier eine der schweizweit höchsten Dichten.

Die SL würdigt speziell die modellhafte Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz. Dies ermöglichte den Aufbau eines dichten Netzes von Biodiversitätsförderflächen. So wird ein Nebeneinander von intensiver Produktion und Naturschutz ermöglicht. Dies freut heute zahlreiche Vogelarten und den Feldhasen, der hier eine der höchsten Populationsdichten aufweist. Auch die Landschaft habe an Vielfalt, Charakter und Schönheit gewonnen.


Am Samstag, 6. Mai findet auf dem Flugplatz Schmerlat/Neunkirch der Festakt statt. Eine Fachtagung (am 5. Mai) und Exkursionen bilden das Rahmenprogramm. Weitere Informationen unter www.sl-fp.ch/klettgau.

1 Kommentar

  1. Das freut mich ganz besonders, war ich doch vor vielen Jahren Kassierin der Pro Natura Schaffhausen. Schon damals war der Klettgau einer der Schwerpunkte in der Region.

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