StartTippsNachhaltig leben«Id Gäng cho» - So klappt der Umstieg aufs Velo

«Id Gäng cho» – So klappt der Umstieg aufs Velo

«Aber glich fahri mit mim Damevelo, fahri mit mim Damevelo ume», singen Lo & Leduc in ihrem Lied «Damevelo». Doch für viele ist das Auto immer noch das Verkehrsmittel der Wahl und das Zweirad bleibt zu Hause. So klappt der Umstieg aufs Velo.

«Sie säge i söu mau id Gäng cho, i söu mau i d Gäng cho […]», sagt Leduc im Lied Damenvelo. Nicht so die Schweizer Bevölkerung. Nur knapp 30 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer fahren laut Bundesamt für Strassen an mehr als 100 Tagen im Jahr Velo. Doch was braucht es, damit wieder mehr aufs Zweirad steigen? Wir haben drei Schritte zusammengestellt, wie der Umstieg auf das Velo gelingen kann. Dabei haben wir uns immer wieder vom Lied «Damevelo» von Lo & Leduc inspirieren lassen.

Si säge «alti Liebi roschtet nid»

Haben Sie ein verstaubtes Velo im Keller stehen und sind sich nicht sicher, ob sie damit durch die Strassen kurven können? Ein verkehrstaugliches Velo ist der erste Schlüssel für einen erfolgreichen Umstieg. Obligatorisch sind zwei wirksame Bremsen, intakte Pneus, Licht (vorne und hinten) und Reflektoren vorne (weiss) und hinten (rot), sowie an den Pedalen (orange; ausgenommen sind Rennpedale, Sicherheitspedale und dergleichen).

Um sicher zu gehen, dass Ihr Velo verkehrstauglich ist, lassen Sie sich von einer Fachwerkstatt beraten. Fachhändler in Ihrer Nähe finden Sie hier.

Auf Schweizer Strassen sind Bremsen, Reflektoren, Licht und intakte Reifen Pflicht. © Pro Velo Schweiz

Wer kein eigenes Velo besitzt, kann auf einer Velobörse oder z.B. bei Ricardo relativ einfach ein gutes Velo erwerben. Ganz nach dem Motto «alti Liebi rostete nid». Pro Velo Schweiz organisiert jedes Jahr in der ganzen Schweiz Velobörsen. Dort werden gebrauchte Velos aller Kategorien angeboten. Hier geht’s zum Velobörsen-Kalender. Aber Achtung! Prüfen Sie vor dem Kauf immer, ob das Velo noch fahrtüchtig ist oder nicht. Hier geht’s zum Ratgeber für den Kauf von Occasions-Velos.

Mini Hut nid Gore-Tex…

…nass bis uf d’Chnoche […], Angst vorem Randstei […], völlig uf de Fälge und du bischs oh […]. Der zweite Schlüssel ist die richtige Ausrüstung. Gegen nasse Knochen hilft die richtige Kleidung, gegen die Angst vor dem Randstein ein Helm und gegen den Platten ein Flickzeug. So macht man sich und sein Velo verkehrs- und wettersicher:

  • Kleidung: Wir empfehlen immer eine Regenjacke und eine Regenhose dabei zu haben. Achten Sie dabei darauf, dass die Nähte verschweisst sind, denn nur so ist die Regenkleidung auch wirklich wasserdicht. In den Übergangszeiten und im Winter sind natürlich auch wärmende und winddichte Handschuhe und eine Mütze empfehlenswert. So sind sie gut geschützt vor allen Witterungen und die Knochen bleiben trocken und warm. Tragen Sie zudem helle und reflektierende Kleidung, denn in der Dunkelheit ist die Unfallgefahr dreimal höher als am Tag. Es wird daher empfohlen, eine reflektierende Weste und reflektierende Armbinden oder Kleidung mit reflektierenden Streifen zu tragen.
  • Helm: In der Schweiz erleiden jedes Jahr über 2’500 Radfahrer leichte und ungefähr 830 sogar schwere Verletzungen. Der Helm schützt den Kopf vor schweren Verletzungen und nimmt damit etwas die Angst vor dem Randstein. Vergewissern Sie sich vor dem Kauf eines Helms, dass er der Norm EN 1078 entspricht, und probieren Sie ihn an. Achten Sie vor allem darauf, dass er gut zu Ihrem Kopf passt: Für einen idealen Schutz sollte er weder zu eng noch zu locker sitzen. Der Zwischenraum zwischen dem Kinn und dem Kinnriemen darf nicht grösser als eine Fingerbreite sein.
  • Fahrradschloss: «Du bisch nid ir Haftpflicht, ender ig wäg dir verhaftet, wüu du hesch sicher öbberem ghört […]». Sichere dein Velo mit einem Veloschloss, damit es weiterhin deines bleibt. Der Kassensturz hat dafür Schlösser getestet. Hier geht es zum Ergebnis.
  • Mutlitool: Völlig auf den Felgen? Empfehlenswert ist ein kleines Multitool, damit unterwegs einfache Reparaturen durchgeführt werden können.

Chum mir fahre zäme…

Auch mit einem funktionstüchtigen und gut ausgerüsteten Velo muss man immer noch selber in die Pedale treten, um ans Ziel zu kommen. Und weil es zusammen immer etwas mehr Spass macht, empfehlen wir, den Umstieg gemeinsam mit Freunden oder Arbeitskollegen zu machen. Diese beiden Angebote motivieren, aufs Velo umzusteigen:

  • bike to work ist die grösste Gesundheits- und Veloförderaktion der Schweiz. Jedes Jahr treten bei der Challenge im Mai und Juni 100’000 Mitarbeitende schweizweit in die Pedale und schwingen sich an möglichst vielen Arbeitstagen aufs Velo, um attraktive Preise zu gewinnen. Interessiert? Hier geht es zur Anmeldung.
  • Cyclomania ist eine Aktion zur Förderung des Velos im urbanen Raum. Gemeinden, Städte und Regionen führen dabei während einem Monat eine Veloförderaktion für die Bevölkerung durch. Ziel der Aktion ist es, Leute auf spielerische Art und Weise dazu zu motivieren, sich im Alltag vermehrt auf das Velo zu setzen. Hier erfahren Sie mehr dazu.

Und jetzt?

«Fahri mit mim Damevelo, fahri mit mim Damevelo ume […]»…viel Spass!

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