Der Bundesrat plant die Holzdeklarationspflicht in der Schweiz abzuschaffen. Diese Gesetztesänderung wiederspricht aber dem Bedürfnis der Schweizer Bevölkerung und sorgt bei Naturschützern für Aufruhr.
Neue Gesetztesänderungen gegen den illegalen Holzschlag – dieses Ziel Verfolgt der Bundesrat und will das Umweltschutzgesetz ändern. Dabei will er sich der Holzhandelsverordnung der EU anpassen, um Handelshemmnisse für Schweizer Unternehmen vermindern zu können. Damit einher geht die Abschaffung der Holzdeklarationspflicht, welche 2012 in der Schweiz eingeführt wurde, um in die oft globalisierten Lieferketten von Holzprodukten Transparenz zu bringen, berichtet der WWF Schweiz.
Abschaffung gegen den Willen der SchweizerInnen
KäuferInnen von Holzprodukten wissen heute, woher die Hölzer stammen und um welche Baumarten es sich handelt. Die dürfte in Zukunft nicht mehr der Fall sein, wenn es nach dem Bundesrat geht. Doch das Abschaffen der Deklarationspflicht ist entgegen dem Bedürfnis der Schweizer Bevölkerung. Denn eine repräsentative Umfrage der gfs-zürich im Auftrag des WWF Schweiz zeigt, dass 71 Prozent der Schweizer Bevölkerung gegen die Abschaffung der Holzdeklarationspflicht sind. 62 Prozent sagen, dass ihnen beim Kauf von Holzprodukten Informationen über deren Holzart und Holzherkunft wichtig bis sehr wichtig sind.
Auch die heimische Waldwirtschaft und die Holzindustrie bestehen auf der Deklarationspflicht, damit das nah und nachhaltig produzierte Schweizer Holz weiterhin klar von Importhölzern aus aller Welt unterschieden werden kann.


WaldSchweiz und der WWF Schweiz fordern den Bundesrat auf, die Holzdeklarationspflicht als wichtiges Instrument für Transparenz in der Konsumenteninformation beizubehalten.