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Schon wieder mutmasslicher Wolfshybride geschossen

Ende vergangener Woche wurde ein mutmasslicher Wolfshybride im Churer Rheintal durch die Wildhut erlegt. Verschiedene Hinweise deuten darauf hin, dass das männliche Tier mit sehr auffälliger, beigefarbener Fellfärbung aus dem Piemont über das Tessin nach Graubünden eingewandert sein könnte. Eine genetische Untersuchung läuft.

Erst Ende Januar wurde im Wallis ein besonders dunkel gefärbter Wolf geschossen, weil der Verdacht auf Hybridisierung bestand. Nun teilt der Kanton Graubünden mit, dass Ende vergangener Woche ein Wolfsrüden noch unbekannten Alters erlegt wurde. Es handelt sich dabei um ein Tier mit einem sehr auffälligen, beigefarbenen Fell. Wie der Kanton Graubünden mitteilt, wurde er Ende Dezember 2021 über Nachweise eines Wolf‑Hund‑Hybriden bei Domodossola informiert. Laut den Informationen aus Italien deutete das aussergewöhnlich helle Erscheinungsbild und die räumliche Abfolge der Nachweise dieses Tieres stark darauf hin, dass es sich um einen abwandernden Nachkommen aus einer bekannten Wolf‑Hund‑Verpaarung in der Region Alessandria im Piemont handeln dürfte. Nachdem es im Verlauf des Januars einzelne Nachweise des vermeintlichen Hybriden zuerst in der Nähe von Domodossola und später im Tessin gab, traten in den vergangenen Wochen Hinweise auf, dass sich das Tier im Churer Rheintal aufhielt.

Aus der Sicht des Artenschutzes ist es wichtig, dass Hybridtiere erlegt werden, damit sie sich nicht reproduzieren können. Anderenfalls könnte dies zu langfristigen negativen Folgen für die Wolfspopulation führen. Nach eidgenössischer Jagdgesetzgebung sind deshalb mutmassliche Hybriden in begründeten Verdachtsfällen durch die kantonalen Vollzugsbehörden zu erlegen. Eine DNA‑Probe des Tieres wird nun am Laboratoire de biologie de la conservation der Universität Lausanne genetisch untersucht.

Beim Walliser Tier erhärtete sich bei der genetischen Untersuchung der Verdacht nicht: Es handelte sich um einen genetisch reinen Wolf. Wie die Gruppe Wolf Schweiz damals mitteilte, sind in der Schweiz Wolf-Hund-Hybriden kaum zu erwarten, weil es bei uns kaum verwilderte Hunde gibt.

2 Kommentare

  1. Warum doch gleich schießen? Ist betauben und dann ein DNA Probe nicht auch ein Möglichkeit? Wenn da mehrere Tagen für benötigt sind ein Sender Halsband..?
    Kann doch nicht só schwierig sein..?

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