Für Mountain Wilderness Schweiz ist klar: Grandiose Bergerlebnisse brauchen keine Heliflüge. Aus diesem Grund demonstrierten am vergangenen Wochenende rund 40 Aktivist:innen beim Gebirgslandeplatz auf dem Walighürli gegen die touristische Gebirgsfliegerei.
Braun statt weiss zeigten sich die Schweizer Alpen diesen Winter bis in mittlere Höhenlagen, schreibt Mountain Wilderness Schweiz in einer Medienmitteilung. Der Winter 23/24 war im Durschnitt mit fast drei Grad über der Norm der wärmste seit Messbeginn. In der Schweiz wird Heliskiing trotz Klimakrise aber nach wie vor toleriert und sogar zelebriert: Jährlich leisten sich tausende Personen klimaschädliche Heliskiing-Flüge. Im Schnitt finden fast 9’500 Flugbewegungen statt und eine rückläufige Tendenz ist nicht in Sicht.
Zu den beliebtesten Landeplätzen fürs Heliskiing zählt das Walighürli oberhalb von Gstaad. Der Gebirgslandeplatz «Vordere Wallig» (2050 m. ü. M.) verzeichnete im Jahr 2022 fast 900 Bewegungen nur fürs Heliskiing, obwohl er unmittelbar neben einer Wildruhezone liegt.
«Come up, slow down»
Um gegen die Gebirgsfliegerei zu demonstrieren und um zu zeigen, dass das Motto der Destination Gstaad «Come up, slow down» mit Heliskiing nicht vereinbar ist, genossen zahlreiche Aktivist:innen von Mountain Wilderness Schweiz die Ruhe auf dem Walighürli.
«So ruhig könnte es hier immer sein, es braucht keine Helis, Abgase und Lärm auf dem Walighürli!»
Aaron Heinzmann, Projektleiter Alpenschutz bei Mountain Wilderness Schweiz
Für Mountain Wilderness ist klar: Es braucht ein Umdenken. Der fahrlässige Umgang mit unseren Lebensgrundlagen ist nicht mehr zeitgemäss. Dekadente Spassfliegerei wie Heliskiing muss der Vergangenheit angehören. Dieser Ansicht sind nicht nur Naturschutzorganisationen, sondern auch immer mehr Bergführer:innen.