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Walliser Jäger werden erneut auf die Pirsch geschickt

In den meisten Hirschregionen im Wallis wurden weniger Hirsche geschossen, als eigentlich geplant war. Deshalb wurde nun in einigen Regionen eine Nachjagd angeordnet, um das Gleichgewicht zwischen Wald und Wildtieren zu gewährleisten.

Nur gerade 1416 Stück Rotwild wurde in der zweiwöchigen Jagdzeit im September geschossen. Das geplante Abschussziel lag eigentlich bei 2122 Tieren. In fast allen wichtigen Hirschregionen wurden die Planvorgaben nicht erreicht, wobei der fehlende Anteil zum geplanten Abschuss regional unterschiedlich ausfällt.

Die Hitze: Hauptgrund für die zu niedrige Abschusszahl

Der Hauptgrund für die das Defizit bei den Hirschabschüssen ist laut der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere (DJFW) die grosse Hitze sowohl im Sommer als auch während der diesjährigen Hochjagd. Durch die für die Jahreszeit extremen Temperaturen war das Rotwild tagsüber wenig aktiv. Die Hitze hatte auch einen Einfluss auf den Brunftbetrieb. Dieser verlief sehr diskret, weshalb auch diesbezüglich wenig Bewegung verzeichnet wurde. Vielerorts war auch das Nahrungsangebot oberhalb der Waldgrenze aufgrund der extremen Sommerhitze und der damit verbundenen Trockenheit begrenzt. Dies führte dazu, dass sich das Rotwild in den schwieriger zu bejagenden Waldgebieten aufhielt.

Eine Nachjagt ist geplant, um die Rotwildpopulation stabil zu halten

Der Kanton plant nun in einigen Regionen, in denen die Abschussvorgaben klar nicht erfüllt wurden, eine Nachjagd durchzuführen. Dabei müssen mindestens noch 330 Stück weibliches Rotwild im Rahmen der Nachjagd und vereinzelten Zusatzabschüssen durch die Wildhüter erlegt werden. Diese Nachjagd ist laut DJFW notwendig, um die Rotwildpopulation zu begrenzen. Die Stabilisierung oder in einzelnen Gebieten erforderliche Reduzierung des Bestands ist einerseits für die Gewährleistung der Schutzfunktion der Schutzwälder und andererseits für die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen den verschiedenen Wildtierarten erforderlich. Auch artintern konkurrenziert sich der Rotwildbestand in einzelnen Regionen, was sich in einer geringeren Konstitution der Tiere bemerkbar macht.

Auch weniger Gämsen und Rehe wurden geschossen

Nicht nur beim Rotwild, sondern auch bei den Gämsen und Rehen wurden weniger Tiere erlegt als im Jahr zuvor. Die Zahl der erlegten Gämsen beläuft sich auf 2406, was gegenüber 2017 einen Rückgang von 428 Tieren darstellt. Dieser Rückgang ist durch die hohen Verluste im harten Winter und der damit einhergehenden tieferen Abschussquote zu erklären.

Des Weiteren erlegten die Jäger 390 Rehgeissen, 77 weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist einerseits ebenfalls mit dem harten Winter und andererseits mit der Trockenheit zu erklären.

Weitere Informationen zur Nachjagd finden Sie hier.

1 Kommentar

  1. Luchs und Wolf aus Futterneid abknallen und dann nicht mal in der Lage deren Funktion zu ersetzen- peinlich …
    Dasselbe auch in GR. Es zeigt einmal mehr, dass die Jäger nicht in der Lage sind, die Funktion der Raubtiere gleichwertig auszuüben.
    Mehr Raubtiere sind gut für Wald, Natur und Steuerzahler – das Original ist eben besser. Leute die eine Ahnung von der Natur haben, wissen es schon lange.

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