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Mission B: 5 Millionen Quadratmeter neue Biodiversität

Mission B ruft dazu auf, neue Biodiversitätsflächen zu schaffen und auf der Website der Aktion zu dokumentieren. Nun wurde die Marke von 5 Millionen Quadratmetern geknackt. Das entspricht einer Fläche von 435’000 Parkfeldern oder 700 Fussballfeldern. In den kommenden 12 Monaten will Mission B weitere 2.5 Millionen Quadratmeter neue Biodiversität sammeln.

Die Aktion «Mission B – gemeinsam für mehr Biodiversität. Jeder Quadratmeter zählt» wurde 2019 vom Schweizer Fernsehen SRF lanciert. Die Idee dahinter: die Öffentlichkeit zu motivieren, neue Flächen für eine vielfältige Natur zu schaffen und diese in einem Datenbank-Tool einzutragen. 2021 übernahm der Verein Festival der Natur die Aktion und baute sie mit Unterstützung von AXA als Hauptpartnerin und dem Bundesamt für Umwelt BAFU aus – mit eindrücklichem Erfolg: Diesen November ist die Marke von 5 Millionen Quadratmetern neu geschaffener Biodiversitätsflächen geknackt worden. Das entspricht der Grösse von 435’000 Parkfeldern oder 700 Fussballfeldern. Insgesamt sind seit Beginn der Aktion über 8000 neue Flächen gemeldet worden.

Das Biodiversitätsprojekt, das bei Mission B die 5 Millionen-Marke geknackt hat ist der «Naturgarten der BirdLife-Sektion Natur- und Vogelschutzverein Uzwil. Auf 6000 Quadratmetern wurden Ruderalflächen und Trockenmauern angelegt, Sand- und Steinhügelchen aufgebaut und zahlreiche Strukturen für Insekten, Reptilien und Kleinsäuger geschaffen.

Vom Topf auf dem Balkon bis zum grossen Feuchtgebiet

«Jeder Quadratmeter zählt!», sagt Sophie Kreutzberg, Projektleiterin von Mission B. «Ob Privatperson, Unternehmen oder Gemeindebehörde: Alle können zur Förderung der Biodiversität beitragen!» Tatsächlich richtet sich Mission B nicht allein an Private, sondern an alle, die Einfluss auf die Gestaltung von Flächen nehmen können. Auf Schulgeländen entstehen Biotope, Unternehmen entsiegeln ehemalige Parkplätze, Familien sorgen mit klug bepflanzten Töpfen auf Balkonen dafür, dass Bienen und andere Insekten Nahrung finden.

Bedrohte Biodiversität im Siedlungsgebiet

Besonders oft werden Blumenwiesen, Ruderalflächen, Hecken oder Feuchtgebiete geschaffen. Und überdurchschnittlich oft sind Biodiversitätsflächen im Siedlungsraum entstanden. Das freut die Verantwortlichen von Mission B besonders: «Die Biodiversität ist auch im Siedlungsraum bedroht», sagt Sophie Kreutzberg. «Da ist es umso wichtiger, dass gerade dort neue Naturflächen zur Förderung der Artenvielfalt realisiert werden.» Alle Projekte können auf der Website von Mission B nach Ort, Massnahme und Urheberschaft abgerufen werden; damit dient die Dokumentation allen als reicher Schatz an Inspiration, wie sie selber die Biodiversität fördern könnten.

Kleiner Erfolg angesichts grosser Herausforderungen

Und solche Inspiration ist laut Sophie Kreutzberg wichtig: Auch wenn Mission B jetzt eine Erfolgsmeldung verkünden kann, steht es schlecht um die Biodiversität in der Schweiz. Eigentlich würde die Schweiz dank ihrer vielfältigen Topografie mit klimatischen Gegensätzen und der zentralen Lage in Europa über eine grosse biologische Vielfalt verfügen. Aber die Hälfte der Lebensräume und ein Drittel der Arten sind bedroht. Es gibt also noch sehr viel zu tun. Das ehrgeizige Ziel von Mission B ist, bis Ende 2024 7,5 Millionen Quadratmeter neue Biodiversitätsflächen ausweisen zu können – und alle, die sich für die biologische Vielfalt einsetzen, noch stärker miteinander zu vernetzen.

Bild: Kati Rickenbach

Das Mission B 5 Mio-Projekt Naturjuwel im Siedlungsraum
Das Biodiversitätsprojekt, das bei Mission B die 5 Millionen-Marke geknackt hat, ist der «Naturgarten» des BirdLife-Sektion Natur- und Vogelschutzverein Uzwil. Das Naturjuwelen-Projekt ist gutes Beispiel für die Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum und zeigt vorbildlich, wie Siedlungen Ersatz bieten für Lebensräume, die aus landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaften verschwunden sind.

Auf 6000 Quadratmetern wurden Ruderalflächen und Trockenmauern angelegt, Sand- und Steinhügelchen aufgebaut und zahlreiche Strukturen für Insekten, Reptilien und Kleinsäuger geschaffen; auch ein kleiner Weiher wurde realisiert. Der «Naturgarten» ist ein Bird-Life-Naturjuwelen-Projekt und Teil einer ökologischen Infrastruktur. Das Projekt gibt den Menschen ein Stück Natur zurück und zeigt Besuchenden wie ein Naturlehrpfad die wichtigsten Elemente der Biodiversität im Siedlungsraum. 

Link: https://missionb.ch/de/projekt/9866

Festival der Natur: Biodiversität erleben vom 22. Mai bis 26. Mai 2024
Trägerorganisation von Mission B ist der Verein Festival der Natur. Der Verein organisiert das gleichnamige Festival, das im kommenden Jahr vom Mittwoch, 22. bis zum Sonntag, 26. Mai 2024 in der ganzen Schweiz stattfindet. Die politisch unabhängige Organisation pflegt die Zusammenarbeit mit Akteuren und Akteurinnen aus Naturschutz, Wirtschaft, Landwirtschaft und Verwaltung, arbeitet mit Organisationen, Bildungsstätten, Behörden und weiteren Partnern zusammen und fördert die Vernetzung und Bündelung von Engagements zugunsten der Schweizer Biodiversität.

Das Festival der Natur wird unterstützt von AXA als Hauptpartnerin sowie dem Bundesamt für Umwelt BAFU, von den Kantonen und verschiedenen anderen Institutionen und Stiftungen. Mitgetragen wird der Verbund unter anderem von den Netzwerkpartnern Aqua Viva, BirdLife Schweiz, Forum Biodiversität, InfoFlora, Pro Natura, Schweiz Tourismus, Schweizer Tourismus-Verband STV, Schweizer Wanderwege, Schweizer Alpen-Club SAC und WWF Schweiz.

Link: https://festivaldernatur.ch/veranstalter

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