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Grossraubtiere im Alpenraum 2012

Ein Kurzbericht der KORA (Koordiniertes Forschungsprojekt für Raubtiere, Schweiz) über die «Grossraubtiere im Alpenraum 2012» zeigt: Bär, Wolf und Luchs tun sich bei der Rückkehr in die Alpen nicht immer leicht. Dies berichtete diese Woche die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA.

Wolf:
In die Schweiz wandern immer wieder Wölfe ein und 2012 gab es auch erstmals Nachwuchs. Der Bestand sei aber bisher noch nicht überlebensfähig.

In Bayern wurde seit 2011 kein Wolf mehr beobachtet, heisst es in der Studie der KORA weiter. Die Gruppe Wolf Schweiz weiss erfreulicherweise ergänzend zu berichten, dass erstmals in Kärnten/A ein Wolfspaar beobachtet wurde.

Der Wolf fühlt sich in Italien und Frankreich am wohlsten, so die Studie der KORA: In den vergangenen 20 Jahren haben sich mindestens 20 Rudel gebildet, an die 400 Wölfe sind unterwegs. Im Sommer wurde im Grenzgebiet der italienischen Regionen Trentino und Veneto eine Wölfin vergiftet, nachdem sich dort ein erstes Wolfspaar gefunden hatte.

Bär:
Die Trentino-Population, welche 2011 auf 36 Individuen geschätz wurde, ist der Ausgangspunkt der in die Schweiz ein- wandernden Bären. Weitere Bären halten sich im Osten der italienischen Alpen an der Grenze zu Slowenien auf, die aus der Dinarischen Population einwandern. Im Jahr 2012 wanderten zwei Bären aus der Population im italienischen Trentino in die südöstlichen Täler des Kantons Graubünden ein, die Brüder M12 und M13. M12 wurde am 8.6.2012 im Südtirol bei einem Verkehrsunfall getötet. M13 wurde vom Amt für Jagd und Fischerei des Kantons Graubünden mit einem Telemetrie-Halsband ausgerüstet, weil er sich auffällig verhielt. Seit Mitte November ist M13 in der Winterruhe. Er ist der einzige Bär, der in der Schweiz überwintert. In den bayrischen und französischen Alpen überwintern keine Bären, so der Bericht der KORA.

Luchs:
Die meisten Luchse, rund 100 Tiere, leben in den Nordwestalpen der Schweiz. Einzelne Tiere gibt es auch in der Gegend von Tarvisio/I. Von einer Luchspopulation in den italienischen Alpen kann jedoch nicht die Rede sein.

In den französischen Alpen, so wird geschätzt, gibt es 15 bis 20 Tiere. Kritisch ist die Lage der Luchse in Slowenien: Der Luchsbestand ist dort in den vergangenen Jahren aufgrund von Inzucht stark geschrumpft.

Ausführlichere Informationen über die «Grossraubtiere im Alpenraum 2012» findet ihr in der Studie der KORA, welche vom WWF in Auftrag gegeben wurde. Aktuelle Informationen zum Thema Wolf gibt es regelmäsig im Newsletter der Gruppe Wolf Schweiz.

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