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Stand Up Paddeln – aber bitte mit Rücksicht

Immer mehr Menschen praktizieren Stand Up Paddeln. Die Sportart wird ganzjährig und insbesondere im flachen Wasser in Ufernähe ausgeübt. Weil die Aktivität nahezu geräuschlos erfolgt, wird deren Störpotenzial für Wildtiere unterschätzt.

Durch die Störwirkung werden wichtige Lebensräume und insbesondere Brut- und Rastgebiete gefährdet. Vor allem Wasservögel nehmen die Silhouette und die Bewegungen von Paddelnden als Bedrohung wahr. Sie können bereits auf einen einzelnen Paddelnden in 1000 Meter Abstand mit Flucht reagieren, was ihr Überleben und ihren Fortpflanzungserfolg beeinträchtigen kann.

Die Schweizerische Vogelwarte Sempach hat gemeinsam mit dem Schweizerischen Kanu-Verband, Pro Natura, der Jagd- und Fischereiverwalter-Konferenz und dem Bundesamt für Umwelt Empfehlungen erarbeitet, wie Paddelnde ihre Störungen reduzieren und so den Stress für die Tiere verringern können. Im neuen Merkblatt werden folgende vier Empfehlungen erlassen:

  1. Orte mit wenig Störpotenzial auswählen: Dazu zählen Siedlungsbereiche und Gebiete mit Uferverbauungen sowie offene Wasserflächen, sofern keine Wasservogeltrupps zu sehen sind.
  2. Rücksichtsvoll paddeln: Nutzen Sie öffentliche Ein- und Auswasserungsstellen und vermeiden Sie den Weg durch die Ufervegetation. Steuern Sie nie direkt auf Vögel zu und verfolgen sie diese nicht. Verzichten Sie nachts auf Stand Up Paddeln.
  3. Sensible Gebiete meiden: Bitte meiden Sie ausgedehnte Schilfgürtel, Kiesinseln, Aufschüttungen und Mündungsbereiche von Fliessgewässern. Diese dienen als Brut- und Rastplätze und sind wertvolle Rückzugsorte.
  4. Paddeln unterlassen: In Naturschutzgebieten, Wasser- und Zugvogelreservaten und Beständen von Wasserpflanzen wie Schilf, Binsen oder Seerosen ist das Paddeln zu unterlassen.

Quelle: Merkblatt «Rücksicht beim Stand Up Paddeln»

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