Heuschrecken lebten nicht schon immer in unserem Naturgarten, ausgenommen das Grüne Heupferd, die Punktierte Zartschrecke und die Gemeine Strauchschrecke: diese drei Arten sind seit Jahren regelmässig anzutreffen. Es scheint jetzt aber, dass die wärmeren Sommer der letzten Jahre weiteren Arten ziemlich behagen, denn plötzlich waren sie da: Schwertschrecke, Sichelschrecke, Eichenschrecke, Nachtigall-Grashüpfer, Rote Keulenschrecke, Langfühlerdornschrecke!
Text und Bild von Christine Dobler Gross
Heuschrecken sind faszinierende Tiere, ihre Identitätskarte ist ihr individueller Gesang, der teilweise auch nachts zu hören ist. Mich versetzt das Zirpen jeweils in Ferienstimmung – Kindheitserinnerungen vom Mittelmeerraum. Leider sind höhere Tonlagen mit zunehmendem Alter nicht mehr wahrnehmbar……
Von den 106 Arten in der Schweiz leben 31 Arten in Zürich (Stadtfauna, 600 Tierarten der Stadt Zürich, Haupt-Verlag). Sie fressen Blätter, Blüten, Gräser oder tierische Nahrung, oder beides.
Heuschrecken werden gerne und oft zur Beute von Vögeln, Spinnen, aber auch von andern Insekten.
Auch bei den Heuschrecken ist, wie bei vielen anderen Insekten, ein drastischer Rückgang an Arten und Individuen festzustellen. Wiesenbewohnende Arten leiden besonders unter der Zunahme an Wiesenschnitten in der Landwirtschaft. Aber auch generell setzt die Grünflächenpflege mit den häufigen Rasenschnitten den Tieren zu. Verfugte oder feinsäuberlich ausgeputzte Fugen zwischen den Wegplatten sowie die ausgeräumten Gärten im Herbst zerstören allfällige Eiablagen.
Heuschrecken bewohnen gerne warme und meist eher trockene Lebensräume und sind eine grosse Bereicherung in jedem Naturgarten.
Vielen Dank für den spannenden Artikel und die tollen Fotos
ich möchte mich frau blum anschliessen. Jetzt weiss ich auch warum im Bienenhotel einige Röhrchen mit kleinen Stengelchen und Hälmchen gefüllt sind
Danke für diese schönen Fotos und Informationen dazu!