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Die Qual der Wahl für das neue Parlament

Am 22. Oktober 2023 wählt die Schweiz ein neues Parlament. Noch nie gab es so viele Kandidierende wie in diesem Jahr – die Auswahlmöglichkeit ist also gross. Michael Elsener präsentiert in einem Video drei Entscheidungshilfen, damit eine umweltfreundliche Wahl getroffen werden kann. 

Jedes Wahlplakat, das mich am Strassenrand, am Bahnhof oder in der Stadt anlacht, erinnert mich daran, dass mein Wahlcouvert noch ungeöffnet auf meinem Schreibtisch liegt. Auch Instagram weiss wohl, dass meine Entscheidung noch nicht gefallen ist und schlägt mir täglich mehrere Wahlvideos von Kandidatinnen und Kandidaten für unser Parlament vor. Nachdem mich nun auch ein Kandidat der EVP in seinem Wahlvideo mit seiner Familie fast schon verzweifelt bittet, ihn endlich zu wählen, ist auch für mich der Moment gekommen, meine Wahlunterlagen zu öffnen. 

Wie immer scheitere ich an dem Versuch, den Umschlag zu öffnen, ohne ihn zu zerreissen. Egal, es gibt ja Klebeband. Nach dem Öffnen kommt die nächste Herausforderung. Die relevanten von den weniger relevanten Papieren zu unterscheiden. Das gelingt mir schon viel besser als das Öffnen des Umschlags. Trotzdem bin ich immer wieder beeindruckt, wie viel überflüssiges Papier in diesem Wahlumschlag steckt. Der Block mit den 39 Listen für die Nationalratswahlen im Kanton Bern wird in seiner Dicke noch deutlich übertroffen von den unzähligen Flyern der Parteien. Aus diesem Stapel lächelt mich Werner Salzmann von der SVP direkt an und meint, gerade jetzt brauche es seine Erfahrung und seine Entschlossenheit. Ich frage mich, braucht es das nicht immer? 

Schnell wird mir klar, dass die vielen Versprechen der unzähligen Kandidatinnen und Kandidaten nicht wirklich aussagekräftig sind und ich frage mich, ob sie auch wirklich eingehalten werden. Michael Elsener erklärt uns in einem erfrischenden Video, dass diese Versprechen leider nicht immer der Wahrheit entsprechen, und gibt Tipps für hilfreiche Tools, die das Wählen erleichtern. Sehen Sie selbst:

Wie von Elsener empfohlen, stelle ich mich nun den 75 Fragen von smartvote für meine persönliche Wahlempfehlung, suche auf ecorating.ch nach naturverträglichen Politikern und Politikerinnen und besuche die Webseite des Schweizer Parlaments. Hier erfahre ich, für welche Mandate die Politiker und Politikerinnen bezahlt werden. So kann ich abschätzen, wessen Interessen der jeweilige Kandidat oder die jeweilige Kandidatin vertritt.

Meine Wahl ist getroffen. Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass ich beim Panaschieren oder Kumulieren keine Fehler mache, damit ich einen gültigen Wahlzettel abgebe.  Dazu befindet sich in den Tiefen meines Wahlcouverts ein hilfreicher Link.  Auf ch.ch/wahlen2023 finde ich eine Wahlanleitung, damit bei den letzten Schritten meiner diesjährigen Wahl nichts mehr schief geht. 

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