StartHintergrundPortrait10 Fragen an... Mona Vetsch

10 Fragen an… Mona Vetsch

Seit nun über 25 Jahren arbeitet die gebürtige Thurgauerin beim SRF und nach wie vor sorgt sie mit ihren Sendungen für Glanzquoten. Im Interview verriet sie uns ihren ganz persönlichen Umwelttipp und welch tiefe Beziehung sie mit Hühnern pflegt.

Von ihrer ersten Stelle beim SRF als Redaktorin und Moderatorin der Jugensendung «Oops!», über die Moderation der Rundfunksendung «Der Morgen» bei Radio SRF3, bis zu ihren eigenen Sendungen «Mona mittendrin» und «Reporter Spezial»: Die geborene Moderatorin ist aus der Schweizer Radio- und Fernsehwelt nicht mehr wegzudenken. Dass die stets voller Tatendrang und sehr interessierte Bauerntochter eine tiefe Verbindung zur Natur pflegt, ist wenig überraschend. Am liebsten mag sie diese ganz wild. Mehr zu ihren privaten Abendteuern und ihrer Liebe zur Natur erzählt sie uns im Interview – vielen Dank!

Wann oder wo geniessen Sie die Natur am meisten?

Dort, wo sie wild wachsen kann und sich ihren Raum zurück erobert. In meinem Naturgarten freut es mich, dass er jedes Jahr anders aussieht. Ich greife nur ein, wo es gar nicht anders geht. Letzten Sommer habe ich meine Ferien im riesigen Rewilding-Projekt «Knepp Castle» verbracht. Ein eindrücklicher Ort.

Welches ist das faszinierendste Tier, welches Sie in der Schweiz je beobachten konnten?

Ich liebe Insekten und Spinnen. Praktisch, die habe ich alle vor der Haustür. Die Glockenblumen-Scherenbienen, die in den zarten Kelchen schlafen, die Krabbenspinne, die sich farblich an ihren Untergrund anpasst oder die Hornissen, die beim Quittenbaum auf die Jagd gehen, all das fasziniert mich endlos. Leider gibt es nicht so viele, mit denen ich diese Begeisterung teilen könnte.

Und welche Tierart nervt Sie am meisten?

Tiere nerven mich nicht. Ich nerve mich selber. Ich schaffe es einfach nicht, mein altes Gartenhäuschen so in Stand zu halten, dass die Mäuse nicht reinkommen. Sie haben in meiner Hängematte überwintert. Jetzt sieht sie aus wie ein Flickenteppich. 

Wie viele Vogelarten erkennen Sie an der Stimme?

Meine Hühner. Ich kann sie an der Art des Gackerns unterscheiden.

Wann haben Sie das letzte Mal unter freiem Himmel geschlafen und wie kam es dazu?

Ganz spontan, mit meinem elfjährigen Sohn im Garten. Die Idee kam von ihm, der Abend war so schön. Mit dem ersten Sonnenlicht zu erwachen ist ein Geschenk. Dafür nehme ich Einbussen bei der Schlafqualität gern in Kauf. 

Was war Ihre letzte Umweltsünde?

Nebst dem Fliegen: Ich lebe wie die meisten auf zu grossem Fuss und konsumiere zu viel. Kleider zum Beispiel, die ich dann zu selten trage.

Und welche gute Tat haben Sie zuletzt für die Umwelt getan?

Ich habe einen Sensenkurs besucht und den Rasenmäher in Rente geschickt. Zählt das?

Wenn Sie – für einen nachhaltigeren Lebensstil – die Wahl haben, entweder auf Fleisch oder Flugreisen zu verzichten, wie würden Sie sich entscheiden?

Fleisch essen, keine Frage. Das mache ich schon zu einem grossen Teil. Mit vegetarischen Teenagern im Haushalt fällt einem dieser Schritt zusätzlich leicht.

Auf das Fliegen kann ich aus beruflichen Gründen nicht ganz verzichten. Ich versuche es dafür aber privat.

Wofür sollten im Umwelt- und Naturschutz mehr Ressourcen zur Verfügung stehen?

Aufmerksamkeit! Hinsehen statt Wegschauen. Das braucht es, wenn es uns als Gesellschaft gelingen soll,  die Herausforderungen der Gegenwart zu meistern.

Was ist Ihr ganz persönlicher Umwelttipp an unsere Leserschaft?

Foodwaste vermeiden: Bewusst einkaufen und verwenden, sich im Restaurant Reste einpacken lassen.  Wir Haushalte und die Gastronomie sind für die Hälfte der Umweltbelastung durch Foodwaste verantwortlich. Um das zu ändern, brauchen wir nicht einmal auf etwas zu verzichten.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte Kommentar eintragen
Bitte geben Sie ihren Namen hier ein

Newsletter Anmeldung

Erhalten Sie die neusten Jobs und News.

Dank Ihrer Hilfe können wir spannende Artikel aufbereiten, den Veranstaltungskalender pflegen und die Job-Platform betreuen.

TOP-NEWS