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Wieso Verbuschung die Artenvielfalt auf Alpweiden gleichzeitig gefährdet und fördert

Immer mehr Alpweiden werden von Büschen überwachsen. Eine Studie von Agroscope und ETH Zürich zeigt: Ob die Artenvielfalt durch die Verbuschung steigt oder sinkt, hängt von der Busch-Art und ihrer Dichte ab. Beispielsweise förderten einzelne Legföhren die Biodiversität. Die weitverbreitete Grünerle dagegen sorgte für einen massiven Rückgang der Vielfalt. Um die Attraktivität der Schweizer Alpweiden zu erhalten, braucht es deshalb gezielte Massnahmen gegen die Grünerle.

Diversifizierung der Landwirtschaft fördert das gesamte Ökosystem

Eine höhere Pflanzenvielfalt in der Landwirtschaft begünstigt die biologische Vielfalt, Bestäubung, Schädlingsbekämpfung, den Nährstoffkreislauf, die Bodenfruchtbarkeit und die Wasserregulierung, ohne die Ernteerträge zu beeinträchtigen....

Artensterben beeinflusst Evolution der überlebenden Arten

Welchen Effekt hat das Artensterben auf die Evolution der überlebenden Arten? Diese Frage haben Evolutionsbiologen der Universität Zürich anhand eines Feldexperiments mit Gallfliegen und ihren Raubparasiten untersucht. Es zeigte sich, dass der Verlust von natürlichen Feinden die Anpassung an zukünftige Umweltveränderungen erschweren könnte.

Klimawandel bedroht Brutvögel

Das Überleben auf einem sich erwärmenden Planeten kann eine Frage des richtigen Timings sein. Doch das eigene Verhalten einfach zu verschieben, um sich an das Tempo des Klimawandels anzupassen, birgt für einige Tiere Gefahren. Forschungsergebnisse zeigen, dass insektenfressende Vögel den Hungertod ihrer Jungvögel riskieren, wenn sie wegen der Erderwärmung früher anfangen zu brüten.

Kranke Vampirfledermäuse praktizieren «social distancing»

Durch COVID-19 wurde «social distancing» zum Begleiter im Alltag. Abstandhalten, wenn man sich krank fühlt, praktizieren allerdings nicht nur Menschen – es kann auch bei Fledermäusen beobachtet werden. Ein internationales Forschungsteam fand heraus, dass kranke Vampirfledermäuse weniger Zeit in der Nähe von Artgenossen verbringen, was die Ausbreitung einer Krankheit verlangsamen kann.

Pflanzenschutzmittel schädigen auch Ökosysteme in Seeböden

Eine Studie der Universität Bern zeigt anhand von Sedimenten aus dem Moossee, dass ein Verbot einzelner Pflanzenschutzmittel wirkt: Ihre Konzentration in der Umwelt nimmt ab. Hingegen nimmt die Belastung durch weiterhin bewilligte Pflanzenschutzmittel stetig zu. Insgesamt belasten Pestizide den Lebensraum für Pflanzen und Tiere heute so stark wie noch nie.

Partnerwechsel bei Flechten abhängig vom Klima

Zu zweit ist man manchmal stärker – so auch bei Flechten, die als Lebensgemeinschaft aus Pilz und Alge oder Cyanobakterium fast alle Winkel der Erde besiedeln. Ein Erfolgsgeheimnis dieser Symbiose ist es, einen seiner beiden Partner austauschen zu können. Im Fachblatt «Proceedings of the Royal Society B» präsentiert ein Forschungsteam des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums aktuell eine Studie zur Flechtengattung Umbilicaria, der zufolge sich vorhersagen lässt, wann dieser Austausch stattfindet. Die Temperatur spielt hier eine entscheidende Rolle. Die Forscher*innen wollen anhand der Ergebnisse besser vorhersagen, wie Symbiosen, zu denen Flechten zählen, mit dem Klimawandel umgehen.

Igelpopulation auch in Städten unter Druck

Igel leben heute im Siedlungsraum in höherer Dichte als in ländlichen Gebieten. Doch selbst hier geraten Igel zunehmend unter Druck. Eine neue Studie aus der Stadt Zürich zeigt, dass die Igelpopulation hier über die letzten 25 Jahre um 40% abgenommen hat und die Fläche, welche von Igeln besiedelt wird, um 18% geschrumpft ist.

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