Ein internationales Forschungsteam identifizierte in einer von der Universität Oxford geleitet Studie, die wichtigsten Faktoren, die bestimmen ob eine Wiederansiedlung von Grossraubtieren in einem neuen Gebiet erfolgreich sind oder nicht. Die Ergebnisse könnten globale Projekte wie die Wiederansiedlung des Luchses oder die Renaturierung von abgeholzten Regenwäldern unterstützen.
Ein Meilenstein für die grössten landlebenden Säugetiere Europas: Im September 2022 konnten dank des Projektes «Wisent Thal» fünf Wisente wieder den Boden im Solothurner...
Einst war der Wisent, das grösste Landsäugetier Europas, weit verbreitet. Heute kommt er nur noch in kleinen, voneinander isolierten Populationen hauptsächlich in Osteuropa vor. Wie in Deutschland gibt es auch in der Schweiz Bemühungen, den Wisent wieder zu einer einheimischen Wildart werden zu lassen.
In den Schweizer Alpen sind heuer dreizehn wildgeschlüpfte Bartgeier ausgeflogen: Neun in Graubünden, drei im Wallis und erstmals ein Jungtier im Berner Oberland. Zwei weitere Jungvögel wurden erfolgreich in der Zentralschweiz ausgewildert. Dies ist die erfreuliche Bilanz der diesjährigen Brutsaison.
Vor rund 1000 Jahren wurde der Wisent in der Schweiz ausgerottet. Ist die Wiederansiedlung der gefährdeten Tierart hierzulande möglich? Genau dies möchte der Verein «Wisent Thal» mit einer Testherde im solothurnischen Jura herausfinden. Das ambitionierte Projekt stösst auf grosses Interesse, sieht sich aber auch mit Gegenwind konfrontiert.
Zum ersten Mal seit rund 100 Jahren hat ein Bartgeierpaar im Kanton Bern erfolgreich einen Jungvogel aufgezogen. Der junge Bartgeier flog vor wenigen Tagen im westlichen Berner Oberland aus seinem Horst aus. In den letzten Jahren waren Bartgeier im Berner Oberland immer wieder anwesend, eine erfolgreiche Brut wurde bislang aber nicht beobachtet.
Seit 1972 ist der Wiedehopf aus der Nordwestschweiz verschwunden. Auch im grenznahen Ausland waren um die Jahrtausendwende nur noch kleine Restpopulationen am Fusse der Vogesen (F) und am Kaiserstuhl (D) zu finden. Dank intensiven Schutz- und Fördermassnahmen nehmen die grenznahen Populationen seither wieder zu: von weniger als zehn auf rund 200 Brutpaare. Damit wird auch eine Wiederbesiedlung der Nordwestschweiz realistisch.
Im Hitzesommer 2003 brannte der Wald bei Leuk im Wallis. Seit dem katastrophalen Brand hat die Natur die verheerte Fläche zurückerobert und bietet zahlreichen bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen einzigartigen Lebensraum.
In Deutschland wurden kürzlich sechs Exemplare der neu eingewanderten Hyalomma-Zecke gefunden. Man muss davon ausgehen, dass die tropische Zeckenart erstmals in Deutschland überwintert hat und nicht wie sonst mit Zugvögeln eingeschleppt wurde. Auch in der Schweiz wurde die Zecke schon nachgewiesen.
Im Aktionsprogramm «Riedförderung Grenchner Witi 2011–2015» des Kantons Solothurn hat die Abteilung Natur und Landschaft unter diversen Aufwertungsmassnahmen auch Ansiedlungen von ex situ produzierten Riedpflanzen vorgenommen.