Der Verfahrenstechniker Adriano Joss vom Wasserforschungsinstitut Eawag beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Kläranlagen und der Entfernungen von Mikroverunreinigungen aus dem Wasser. Gemeinsam mit dem Leiter des Eawag-Partikellabors Ralf Kägi hat er den aktuellen Stand des Wissens zum Thema Mikroplastik zusammengetragen. In einem Interview stellt er die wichtigsten Erkenntnisse vor.
Flohkrebse sind in Schweizer Gewässern Insektiziden, Arzneimittelrückständen und anderen Spurenstoffen ausgesetzt und reichern diese in ihrem Körper an. Immerhin: Werden Kläranlagen aufgerüstet, weisen die Tierchen praktische keine Spurenstoffe mehr auf.
Pestizide kommen in der Schweizer Landwirtschaft aber auch in Hobbygärten breit zum Einsatz. Sind unsere Wildtiere davon betroffen? Die Schweizerische Gesellschaft für Wildtierbiologie (SGW) widmete sich dieser Frage im Rahmen ihrer jährlichen Fachtagung. Die Studien zeigen: Unsere Wildtiere werden schleichend vergiftet.
Wer eine Kreuzfahrt bucht, statt mit dem Flieger in die Ferien zu fahren, tut der Umwelt trotzdem keinen Gefallen. Die Vergnügungsdampfer laufen mit giftigem Schweröl und kaum ein Kreuzfahrtschiff verfügt über ausreichende Abgasfilter.
In der Schweiz sollen die Grenzwerte für Pestizide und andere Stoffe in oberirdischen Gewässern angepasst werden. Die Grenzwerte mancher Stoffe, darunter Glyphosat, sollen sogar nach oben korrigiert werden, anstatt eine Verringerung des Pestizideintrags anzustreben.
Werden Strassen regelmässig befahren, ist ihr Abwasser mit Schwermetallen und Kohlenwasserstoffen belastet und gilt deshalb als verschmutzt. Im Kanton Zürich macht man seit zehn Jahren in Strassenabwasserbehandlungsanlagen (SABA) gute Erfahrungen mit schilfbewachsenen Sandfiltern.