Acht Naturparkkandidaten haben am 7. Januar 2011 das Gesuch für den Betrieb eines Parks von nationaler Bedeutung eingereicht. Zudem unternimmt die Region Locarnese einen zweiten Anlauf, einen Nationalpark zu errichten. Die Schweizer Parklandschaft nimmt immer konkretere Formen an, neben dem Schweizer Nationalpark im Engadin sind bereits vier Pärke in Betrieb (Entlebuch, Sihlwald, Thal, Val Müstair).
Mit der Hinterlegung der Gesuche für die zehnjährige Betriebsphase machen acht weitere Parkträgerschaften den entscheidenden Schritt vorwärts. Alle acht Parkkandidaten erfüllen die Voraussetzungen für einen Schweizer Park bezüglich Natur, Landschaft und Siedlungen und haben eine mehrjährige Errichtungsphase hinter sich. Während der Zeit wurden die nötigen Strukturen aufgebaut und zahlreiche Projekte und Aktivitäten umgesetzt. Grundlegend für den Betrieb eines Parks ist dessen demokratische Verankerung. Nur Gemeinden, in denen die Mehrheit zustimmt, können einen Park bilden. Bei den acht Parkkandidaten machen insgesamt 137 Gemeinden mit.
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) wird nun die Gesuche prüfen und voraussichtlich Ende August darüber entscheiden, welche Pärke tatsächlich im Jahr 2012 in Betrieb gehen können. Die Zeichen stehen gut, dass es in der Schweiz in absehbarer Zeit ein Dutzend Pärke von nationaler Bedeutung geben wird. Sechs weitere Pärke befinden sich in der Errichtungsphase. Nach Adula im letzten Jahr stellt Locarnese als zweite Region das Gesuch für die Errichtung eines Nationalparks. Ein erster Anlauf ist am Widerstand der Gemeinden der Valle Maggia gescheitert. Neu machen mehrere Gemeinden am Lago Maggiore mit.
Weitere Informationen zu den Naturpärken finden Sie auf der Website Netzwerk Schweizer Pärke.