Vor 20 Jahren, als wir hier einzogen, war die Birke so hoch wie das Haus. Vor 10 Jahren fanden wir, sie sei zu hoch geworden, und da Köpfen einer Birke ein «no go» ist, beschlossen wir, sie zu fällen und eine Neue zu pflanzen. Die Neue pflanzten wir schon einmal daneben.
Jetzt ist sie immer noch da, die Alte, die Neue auch, und bald doppelt so hoch wie das Haus. Sie ist ein Kosmos für sich, und laufend kommen Beobachtungen von neuen Bewohnern und Besuchern dazu: Birkeneule, Birkenzikade, Birkenspanner und –Spinner, Birkensackträger, Birkenblattwespe, Birkenwanze, Birkenglasflügler, Birkenprachtkäfer, Birkenwickler usw. usw., es gibt unglaublich viele Insekten, die auf und von Birken leben. Auf Wikipedia lese ich, es seien allein fast 100 Schmetterlingsraupen, die auf Birken siedeln.
Aber vor allem und insbesondere ist unsere Birke ein beruhigend rauschender, lichter und immer Freude bereitender Baum (ausser wenn er mit den Birkenkätzchen die Dachkännel verstopft oder den Pollenallergikern wohl bisweilen den Frühling vergällt) und ein sehr beliebter Treffpunkt für allerlei Vögel, was wiederum wunderbare Beobachtungen ermöglicht. Manchmal würde ich gerne verstehen, was die einander erzählen. Man kann es sich ja einfach vorstellen – viel Vergnügen!