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Globale Biolandbaufläche wächst weiter

Der positive Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort. Die Nachfrage nach Bioprodukten nimmt weiterhin zu und die Biofläche wächst, wie die Zahlen aus inzwischen 187 Ländern belegen. Das zeigt die jüngste Ausgabe der Studie «The World of Organic Agriculture».

Der globale Biomarkt wächst weiter, so zeigt das statistische Jahrbuch zum weltweiten Biolandbau vom FiBL und der Weltdachverband des Biolandbaus IFOAM. 2019 gab es 3,1 Millionen Bioproduzentinnen und -produzenten weltweit: Die führenden Länder waren Indien, Uganda und Äthiopien. Der globale Markt für Bioprodukte belief sich auf über 106 Milliarden Euro. Die grössten Märkte sind die Vereinigten Staaten, gefolgt von Deutschland und Frankreich. Am meisten gaben Dän*innen und Schweizer*innen 2019 für Biolebensmittel aus (344 respektive 338 Euro pro Kopf). Den höchsten Biomarktanteil wies Dänemark auf.

Wachstum der Biolandwirtschaftsfläche

72,3 Millionen Hektar Landwirtschaftsfläche wurden Ende 2019 biologisch bewirtschaftet. Das sind 1,6 Prozent oder 1,1 Millionen Hektar mehr als 2018. Australien ist das Land mit der grössten Biolandbaufläche, gefolgt von Argentinien und Spanien. Aufgrund der grossen Fläche in Australien liegt die Hälfte der globalen Biolandwirtschaftsfläche in Ozeanien, gefolgt von Europa und Lateinamerika. In allen Kontinenten nahm die Biolandwirtschaftsfläche zu, ausser in Asien (hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs der biologischen Anbaufläche in China) und Ozeanien.

© FiBL

Sechzehn Länder mit einem Bioflächenanteil von mindestens 10 Prozent

Weltweit werden 1,5 Prozent der Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet. Zahlreiche Länder haben jedoch einen viel höheren Anteil. Die Länder mit dem höchsten Bioanteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche sind Liechtenstein, Österreich sowie São Tomé und Príncipe. In 16 Ländern werden mindestens 10 Prozent der Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet.

Anhaltendes Engagement für Transparenz im Biosektor

«Die globale Biolandbau-Statistik ist eine nützliche Grundlage für Programme der Entwicklungszusammenarbeit und insbesondere für Strategien zur Förderung des ökologischen Landbaus und seiner Märkte. Anhand der Daten kann die Wirkung entsprechender Aktivitäten abgelesen werden. Die Publikation dokumentiert unser stetiges Engagement, die Entwicklungen im Biosektor aufzuzeigen», erklärt Louise Luttikholt, Exekutivdirektorin von IFOAM – Organics International. Knut Schmidtke, Direktor für Forschung, Extension & Innovation am FiBL Schweiz ergänzt: «Das Jahrbuch spiegelt das weltweite Vertrauen der Menschen in den biologischen Landbau und dessen Bedeutung für die Ernährung, die Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung herausragend wider».

COVID-19 hat in vielen Ländern zu einem deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Bioprodukten geführt: «Wir erwarten, dass wir die Auswirkungen der Pandemie auf den Biosektor mit den Daten für 2020 sehen, die in einem Jahr vorliegen werden», sagt Helga Willer, die die Herausgabe des statistischen Jahrbuchs am FiBL verantwortet.

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