Dossier: Alpen-Initiative

Höchste Zeit, das Ruder herumzureissen

Die grossen Umweltverbände erwarten vom neuen Parlament den überfälligen Kurswechsel in der Umweltpolitik. Und Gesetze, die den wissenschaftlichen Erkenntnissen tatsächlich Rechnung tragen. «Wir wollen Taten, nicht nur Worte. Was unsere Politikerinnen und Politiker in den kommenden vier Jahre tun werden, wird sich entscheidend auf das Leben unserer Kinder und Enkelkinder auswirken. Wir bleiben dran.», so Thomas Vellacott, Geschäftsführer des WWF Schweiz.

Ein Preis für besonders absurde Transporte

Wer verdient den «Teufelsstein», den Preis für besonders absurde Transporte? Die Alpen-Initiative nominiert drei Schweizer Unternehmen. Drei Kandidaten sind auch im Rennen um den positiven Preis, den «Bergkristall»: deren Projekte tragen dazu bei, Transportdistanzen zu reduzieren.

Sammelbeginn Gletscher-Initiative: Rückenwind dank Klimabewegung

Am Freitag begann die Unterschriftensammlung für die Gletscher-Initiative. Sie fordert netto null Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050. Das Anliegen wird getragen von einer breit abgestützten Klimabewegung.

Alpen-Initiative muss weiter kämpfen

Der Bericht zum alpenüberquerendem Güterverkehr 2018 zeigt: Die Zahl der Lastwagenfahrten durch die Schweizer Alpen ist weiter am sinken. Die Schlechte Nachricht: Die gesetzlich festgelegte, maximale Anzahl Lastwagenfahrten pro Jahr wurde nicht erreicht.

25 Jahre Alpenschutz: Ziel noch nicht erreicht

Vor 25 wurde die Alpeninitiative angenommen. Die grössten Herausforderungen für die Alpen sind nun der Klimawandel und der zunehmende Transportwahnsinn. Die Alpen-Initiative forderte den Bund auf, die in Gesetz und Verfassung verankerten Ziele nun rasch umzusetzen.

Lastwagen verpesten die Luft weiterhin mit zu viel CO2

Bei den Lastwagen ist punkto CO2-Emissionen nichts gegangen: Der CO2-Ausstoss eines Lastwagens ist heute praktisch gleich hoch wie im Jahr 1990. Und das obwohl emissionsarme Technologien verfügbar wären – allerdings fehlt es an finanziellen Mitteln. Nun werden CO2-Grenzwerte für Lastwagen gefordert.

«Teufelsstein» für die SBB und «Bergkristall» für Hahnenburger-Projekt

Der Schmähpreis «Teufelsstein» für den absurdesten Transport geht an die SBB und ihre Fassade aus China in der Europaallee. Die Steine, die die SBB für ihre Prestige-Immobilie verwendete, wurden über mehr als 43'000 Kilometer transportiert. Den «Bergkristall» erhält die Luzerner Organisation «Wasser für Wasser», die in Restaurants und Firmen den Konsum von Hahnenwasser fördert und damit unnötige Transporte vermeiden hilft.

Zweite Gotthardröhre: Alpenschutz muss gewahrt werden

Zum ausreichenden Schutz der Alpen ist zentral: Die Verkehrskapazität am Gotthard darf mit der zweiten Röhre nicht erhöht werden. Doch genau dieser Punkt ist im Ausführungsprojekt «2. Röhre Gotthard-Strassentunnel» zu unverbindlich geregelt. Die Alpen-Initiative erhebt deshalb Einsprache gegen das Ausführungsprojekt.