Dossier: Alpen

Es taut weiter – der Permafrost erwärmt sich wieder

Nach einer kurzen Pause von ein bis zwei Jahren setzte sich die Erwärmung des alpinen Permafrostes 2017/18 wieder fort. Das zeigen die neusten Messungen. Die Erwärmung ist noch nicht überall bis in die Tiefe vorgestossen. Aber in den oberflächennahen Schichten sind die Permafrosttemperaturen bereits wieder nahe bei oder über den bisherigen Rekordwerten.

Alpen-Initiative muss weiter kämpfen

Der Bericht zum alpenüberquerendem Güterverkehr 2018 zeigt: Die Zahl der Lastwagenfahrten durch die Schweizer Alpen ist weiter am sinken. Die Schlechte Nachricht: Die gesetzlich festgelegte, maximale Anzahl Lastwagenfahrten pro Jahr wurde nicht erreicht.

Sedimentspülungen gefährden Insektenvielfalt

Wasserlebewesen sind an raue Umweltbedingungen im Gebirge angepasst und tolerieren ein gewisses Mass an Störungen. Doch es kann auch zu viel werden, wie ein Beispiel aus der Westschweiz zeigt: Das regelmässige Spülen von Wasserfassungen führt zu einem dramatischen Rückgang der Insekten.

Der Seilbahn von Zermatt nach Italien steht nichts mehr im Weg

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz und die Zermatter Bergbahnen haben sich geeinigt. Nun kann die neuen Seilbahn zwischen dem Klein Matterhorn und der Testa Grigia in Italien gebaut werden.

25 Jahre Alpenschutz: Ziel noch nicht erreicht

Vor 25 wurde die Alpeninitiative angenommen. Die grössten Herausforderungen für die Alpen sind nun der Klimawandel und der zunehmende Transportwahnsinn. Die Alpen-Initiative forderte den Bund auf, die in Gesetz und Verfassung verankerten Ziele nun rasch umzusetzen.

Blutrote Schneealge ist Alge des Jahres 2019

Beim Wandern in den Alpen sieht man es ab und zu: rötliche Schneefelder. Entweder ist es Saharastaub oder aber es handelt sich um die blutrote Schneealge, die sich mit ihrer roten Pigmentierung vor der Sonne schützt. Seit 200 Jahren ist die Alge bereits bekannt, und doch steckt sie für Forscher weltweit noch voller Rätsel.

«Umgang mit der Lawinengefahr» neu immaterielles Unesco-Kulturerbe

Die Unesco hat den Umgang mit der Lawinengefahr in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen. Die kollektiven Kenntnisse, Erfahrungen und Strategien zum Umgang mit dieser Naturgefahr bilden ein lebendiges Kulturerbe der alpinen Regionen, das ständig erneuert wird.

Interview: «Die Natur setzt neue Akzente, die wir nur noch akzeptieren können»

Extreme Naturereignisse wie Hochwasser, Bergstürze und Lawinen seien stark am Zunehmen, sagt der Experte Nils Hählen im Interview. Besonders in den Alpen bestehe eine grosse Dynamik, gegen die der Mensch mitunter nichts mehr ausrichten kann.

Ein Jahr der Extreme für Schweizer Gletscher

Im Hitzesommer 2018 verzeichneten die Gletscher massive Verluste. Ohne die riesigen Winter-Schneemengen wäre die Schmelze noch viel dramatischer ausgefallen. Mit einer Häufung von Extremjahren haben die Schweizer Gletscher in den vergangenen 10 Jahren einen Fünftel ihres Volumens verloren.

In der Höhe ist’s noch wild

Eine Studie belegt erstmals: Es gibt in der Schweiz vor allem im Hochgebirge noch Räume mit hoher Wildnisqualität. Interviews zeigen zudem: Lokale Bevölkerung und kantonale Fachpersonen sind nicht grundsätzlich gegen Wildnis, es bestehen aber Ängste und Vorbehalte.