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Sportbekleidung neue Frische verleihen

Wer regelmässig Sport betreibt, ist wohl vertraut mit dem üblen Geruch, der einem beim Öffnen der Sporttasche entgegenschlägt. Grund dafür sind schweissgebadete Shirts und miefende Schuhe. Ökologische Hausmittelchen können dabei Abhilfe schaffen – und dies effizienter als manch chemische Alternativen.

Die Kombination aus Schweiss und Wärme, welche bei sportlicher Tätigkeit insbesondere unter unseren Achseln vorherrscht, ist optimal für das Wachstum von Bakterien – sie können sich auf eine unglaubliche Dichte von bis zu 10 Millionen pro Quadratzentimeter vermehren. Bakterien verstoffwechseln unseren Schweiss, wobei übel riechende Abbauprodukte entstehen.

Sportbekleidung wird grösstenteils aus synthetischen Stoffen hergestellt, welche die Eigenschaft besitzen Feuchtigkeit abzuweisen und dadurch schnell zu trocknen. Was beim Sport von Vorteil ist, erschwert den anschliessenden Reinigungsprozess. Die Folge sind Kleidungsstücke, die trotz Waschprozedur nicht von ihrem Geruch zu befreien sind. Folgende ökologische Hausmittelchen und Tipps können helfen, Ihrer Sportkleidung neue Frische zu verleihen:

Lavendelöl gegen den üblen Geruch

Geht die Sportkleidung mal für längere Zeit in der Tasche vergessen, kann man sich die antibakterielle Eigenschaft von Lavendel zunutze machen. Hierfür kann Lavendelöl mit Wasser vermengt werden und anschliessend mithilfe einer Sprayflasche aufgetragen werden.

Lavendel gegen den Gestank bei Sportbekleidung.
Sieht nicht nur schön aus, sondern hilft auch bei schlechten Gerüchen. © manfredrichter, via pixabay

Richtiges Waschen will gelernt sein

Wär hätte das gedacht? Beim Waschen von Sportkleidung ist es von Vorteil weniger Waschmittel zu verwenden. Wird nämlich zu viel Waschmittel in die Maschine gepackt, kann dies die Stofffasern verstopfen, womit die Waschkraft verschlechtert wird. Die gleiche verminderte Waschwirkung führt Weichspüler herbei und sollte daher – nur schon wegen seiner negativen ökologischen Auswirkungen – vermieden werden. Generell sollte die Kleidung immer auf der linken Seite gewaschen werden.

Zur Verstärkung der Waschkraft kann dem Waschgang Backpulver hinzugefügt werden. Als Alternative, aber nie in Kombination, zum Backpulver kann ein wenig Essig ins Weichspülerfach der Waschmaschine gefüllt werden. In ganz übel riechenden Fällen kann die Kleidung vor dem Waschgang für eine halbe Stunde in Essigwasser eingelegt werden (1 Teil Essig zu 4 Teilen Wasser).

Aber: Verwenden Sie kein Backpulver oder Essig, wenn Ihr Waschmittel Bleichmittel enthält!

Sonne statt Trockner

Nach dem Waschen sollten Sie, wenn es das Wetter erlaubt, Ihre Kleidung an der Sonne trocknen lassen. Dies ist nicht nur eine energiesparende Variante zum Trockner, sondern schont zudem die Funktionalität der Kleidung. Die Wärme der Sonne hilft, ungewünschte Bakterien loszuwerden.

Letzter Ausweg Gefrierfach

Wenn alles nichts mehr hilft, versuchen Sie es mit Kälte. Denn für Bakterien bedeuten die vorherrschenden Minustemperaturen im Gefrierfach den Kältetod. Dazu die Kleidung oder auch Schuhe in ein Plastiksäckchen verpackt für einen oder mehrere Tage im Gefrierer verstauen.

Und gegen den Fussschweiss

Besonders stark betroffen vom üblen Geruch, sind in der Regel auch unsere Schuhe. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass unsere Füsse bei körperlicher Tätigkeit rund 200 ml Schweiss absondern – pro Fuss versteht sich.

In erster Linie sollte darauf geachtet werden, dass die Schuhe nach dem Sport immer gut ausgelüftet werden und bis zum nächsten Einsatz wieder trocken sind. Backpulver kann auch hier Abhilfe verschaffen und dank seiner Saugfähigkeit den Trocknungsprozess beschleunigen. Ein Löffel Backpulver kann in einen Strumpf oder Tee- beziehungsweise Kaffeefilter gefüllt werden. Verschlossen mit einem Gummiband, kann man das Bündel nun in die Stinkschuhe packen.

Backpulver kann auch zur Schweissbekämpfung genutzt werden.
Ob beim Backen, zur Fleckenentfernung oder Schweisseindämmung: Backpulver ist ein wahres Multitalent. © Rainer Zenz [CC BY-SA 3.0e], via wikimedia commons

Zum Schluss soll erwähnt sein, dass für die Herstellung der häufig verwendeten Stoffe wie Polyamid oder Polyester Erdöl als Basis dient. Wer also auf ökologische Verträglichkeit und Nachhaltigkeit achtet, sollte Sportkleidung aus Baumwolle oder Merinowolle kaufen. Das belastet Ihr Portemonnaie zwar etwas mehr, schont dafür die Umwelt.

Erstveröffentlichung: 14. August 2018

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