Der Advent steht schon wieder unmittelbar vor der Tür. Zeit, sich über Adventskalender Gedanken zu machen. Mit diesen Tipps wird Ihr Adventskalender nachhaltig!
Was wäre der Advent ohne Adventskalender? Für mich auf jeden Fall 24-fach weniger schön. Die Freude, jeden Tag ein kleines Geschenk aufmachen zu dürfen, erhellt mir den ansonsten so dunklen Dezember. Und da bin ich vermutlich nicht die Einzige. Ein Adventskalender ist für Gross und Klein ein Vergnügen und der perfekte Weg, sich und seinen Mitmenschen in der stressigen Vorweihnachtszeit etwas Gutes zu tun. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Adventskalender möglichst nachhaltig gestalten können.
Nicht materielle «Türchen»
Alternativ zum üblichen Bild- oder Geschenk-Adventskalender gibt es tolle Möglichkeiten, 24 nicht materielle «Türchen» zu verschenken. Denn Geschenke, die nicht gegenständlich sind, sind besonders nachhaltig:
- Erstellen Sie eine Playlist und verschenken damit 24 Lieder mit persönlicher Note.
- Lassen Sie sich ein Advents-Rätsel einfallen, an dem der oder die Beschenkte täglich weiterknobeln kann. Alternativ gibt es Rätsel-Adventskalender auch zum Kaufen.
- Lesen Sie dem oder der Beschenkten jeden Tag eine Kurzgeschichte oder ein Kapitel aus einem Buch vor. Dabei kann es sich um eine Weihnachtsgeschichte handeln – muss es aber nicht. Meine persönlichen Buchempfehlungen zur Weihnachtszeit sind «Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel» von Cornelia Funke und «Morgen, Findus, wird’s was geben» von Sven Nordqvist.
- Adventskalender für die Ohren gibt es auch in Form von Hörbüchern mit Geschichten, Gedichten und Musik. Natürlich kann aber jedes beliebige Hörbuch zu einem Adventskalender umgemodelt werden.
- Verschenken Sie Ihre 24 Lieblingsrezepte. Wenn Sie Glück haben, werden Sie schon bald auf ein leckeres Essen eingeladen.
- Verpacken Sie für jeden Tag ein schönes Motto, ein Zitat, einen Gedanken oder einen Wunsch.
Selbstgemachtes
Selbstgemachtes kommt immer gut an und ist oftmals nachhaltiger als die gekaufte Alternative. Da die Zeit vor und während dem Advent immer etwas stressig ist, haben wir für Sie einige kreative Kleinigkeiten ausgesucht, die mit geringem Aufwand selbst gemacht werden können.
- Kräutersalz: Was Sie dazu brauchen ist lediglich Meersalz oder normales Speisesalz (am besten aus der Region), getrocknete Kräuter Ihrer Wahl und ein gut verschliessbares Behältnis. Salz nach Belieben mit den Kräutern mischen, in den Behälter abfüllen, fertig. Auf eine Tasse Kräuter kommt ca. eine halbe Tasse Salz.
- Bunte Knetseife: Für eine Kugel brauchen Sie 1 EL Duschgel oder Flüssigseife, 1 EL Kokos- oder Olivenöl, 2 EL Speisestärke und je eine Messerspitze Lebensmittelfarbe und Salz. Wie Sie bei der Herstellung vorgehen müssen, erfahren Sie in diesem Video:
- Heissi-Schoggi-Mischung: Für ca. 10 Tassen Kakao benötigen Sie 40 Gramm Kakao, 20 Gramm Puderzucker (oder die entsprechende Menge einer Zuckeralternative), nach Belieben Zimt, Vanille oder Lebkuchengewürz für die besondere Note und ein luftdicht verschliessbares Gefäss wie zum Beispiel ein Schraubglas. Alles zusammengeben und gut mischen. Et voilà.
- Wer bereits im November Weihnachtsguetzli backt, ist beim Adventskalender-Befüllen klar im Vorteil: Einige Guetzli abzwacken und verschenken (am besten Anfangs Dezember, sodass das Gebäck noch frisch ist).
- Auch ein «Chlausesäckli» für den 6. Dezember ist schnell selbst gemacht. Erdnüsse, Schokolade, Baumnüsse, Dörrfrüchte, Lebkuchen… Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
- Weihnachtsdekoration kann einfach und nachhaltig selber gemacht und verschenkt werden – oder aber man schenkt einen Abend, an dem gemeinsam Weihnachtsdekoration gebastelt wird.
Gekauftes
Die Zeit vor Weihnachten ist berühmt-berüchtigt dafür, besonders intensiv und anstrengend zu sein. Deshalb ist es überhaupt nicht verwerflich, wenn man keine Zeit für selbstgemachte Geschenke hat. Um dennoch Nachhaltiges zu verschenken, kann der Adventskalender mit folgenden Inhalten gefüllt werden:
- Nachhaltige Schokolade (am besten bio und fairtrade)
- Eine Bambus-Zahnbürste
- Bienenwachstücher (können natürlich auch selbst gemacht werden)
- Waschbare Abschminkpads (können ebenfalls selbst gemacht werden)
- Adventskalender-Tee (z.B. von Sonnentor oder selber zusammenstellen)
- Blumen- oder Nutzpflanzensamen für den nächsten Frühling (auf einheimische Sorten achten)
- Kleinigkeiten vom Flohmarkt oder der Brockenstube
Form
«Reuse» lautet das Zauberwort, oder zu Deutsch «wiederverwenden». Wer einen neuen Adventskalender basteln möchte, sollte diesen nach Möglichkeit so gestalten, dass er in kommenden Jahren wieder neu befüllt werden kann und somit noch lange Freude bereitet. Also weg mit dem Geschenkpapier und her mit den Klopapierrollen, Papiertüten oder Stoffsäckchen!
Natürlich können alle Vorschläge frei kombiniert, angepasst und ergänzt werden.
Und nun wünschen wir viel Spass beim Basteln, Machen und Verschenken!
Dieser Artikel wurde erstmals im November 2022 veröffentlicht und mittlerweile überarbeitet.