Anmutig schweben Schmetterlinge über den Blumen, landen auf einer Blüte und ernähren sich vom Nektar. Leider sieht man immer weniger Schmetterlinge, denn ihr Lebensraum verschwindet zusehends. Wir können etwas dagegen unternehmen.
Es sind faszinierende Wesen, diese Schmetterlinge. Zuerst als Raupe, dann als fliegender Imago sind einige Arten auch für die Pflanzenbestäubung wichtig. Die meisten Schmetterlingsarten sind auf eine bestimmte Pflanze spezialisiert und angewiesen. Die Raupen ernähren sich von ihren Blättern, der Imago besitzt an den Kelch angepassten Saugrüssel. Fehlt die Blume dann fehlt der Schmetterling. Zusätzlich ist der Einsatz von Pestiziden sowie Düngemitteln schlecht für die Tiere.
Wie kann man den Schmetterlingen helfen? Sie brauchen Nahrung und diese kann man zu Hause im Garten oder auf dem Balkon pflanzen. Am besten wäre ein naturnaher Garten, der ein wenig «wild» sein darf, eine Magerwiese oder eine Unkrauthecke haben. Asthaufen und Altholz dient einigen Arten als Ort für die Verpuppung. Wichtig ist es, sowohl der Raupe als auch dem Imago Nahrung anzubieten. Daher ist eine Pflanzenvielfalt im Garten wichtig.
Geeignete Pflanzen für Raupen
Sind die Raupen geschlüpft, dann beginnen sie sofort zu fressen. Daher legen die Schmetterlinge ihre Eier bereits auf diese Pflanzen, die der nimmersatten, wählerischen Raupe die nötige Nahrung liefert. Beinahe jede Raupe ernährt sich von einer anderen Pflanze. Welche Pflanzen sind geeignet für Raupen? Einige Beispiele:
- Brennnessel: Tagpfauenauge, Distelfalter, kleiner Fuchs, Admiral, Landkärtchen
- Disteln: Distelfalter, Admiral
- Doldenblütler: Schwalbenschwanz
- Klee, Luzerne, Platterbse, Wicke: Bläuling, Senfweissling, Postillion, Heufalter
- Kreuzblütler (Beispiel: Ackersenf, Raps, Kresse): Weisslinge, Resedafalter, Aurorafalter
- Ampfer: Dukatenfalter, Feuerfalter
Weitere Raupenpflanzen finden Sie hier.
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat auch eine gute Liste zusammengestellt.
Nektarpflanzen für Schmetterlinge
Schmetterlinge benötigen Pflanzen, die viel Nektar enthalten. Dabei sind sie weniger wählerisch, als in ihrem Raupen-Stadium. Mit ihrem Saugrüssel holen sie den Nektar aus den Blütenkelche. Die Länge der Rüssel ist dabei an bestimmte Blüten angepasst. Die Nektarproduzierenden Pflanzen werden auch gerne von anderen Insekten angeflogen. Aber Vorsicht! Auch wenn Schmetterlingsflieder, Goldrute und Berufskraut gute Nahrungsquelle für die Schmetterlinge sind, sollten sie nicht gepflanzt werden, da es invasive Neophyten sind. Einige Beispiele:
- Fetthenne
- Disteln
- Lavendel
- Thymian
- Pappel
- Birke
Welche Pflanzen am meisten Schmetterlingsarten anlockt, finden Sie hier.
Eine Jahreszeitliche Zusammenstellung blühender Pflanzen gibt es hier.