Dossier: Zugvogel

Erleben Sie den herbstlichen Vogelzug

Jeden Herbst verlassen Millionen von Zugvögeln ihr Brutgebiet und ziehen Richtung Süden ins Winterquartier. Die Bevölkerung kann am ersten Oktoberwochenende an einem der zahlreichen Beobachtungsstände der Sektionen von BirdLife Schweiz dieses Naturschauspiel mitverfolgen.

Picknickplatz für arktische Gäste

Schnepfen und Regenpfeifer sind auf ihrer Reise von Nordeuropa und der Arktis nach Afrika auf nasse Wiesen und Äcker als Rastplätze angewiesen. Diese sind in der Schweiz jedoch vielerorts trockengelegt worden. Um den Vögeln auf ihrer Reise das Erholen zu ermöglichen, werden von August bis Oktober fünf Hektar Kulturland bei Yverdon-les-Bains geflutet.

Turteltauben-Zug online mitverfolgen

Vier vom Naturschutzbund Deutschland besenderte Turteltauben brechen demnächst Richtung Sahelzone auf. Sie liefern wertvolle Daten über die Zugwege und Überwinterungsgebiete, die für den Schutz der Art enorm wichtig sind. Die Zugrouten können dabei in Echtzeit im Internet verfolgt werden.

Intensive Landwirtschaft verursacht Braunkehlchen-Rückgang

Vielen Vögeln des Landwirtschaftsgebiets geht es schlecht, besonders den Arten, die in Afrika überwintern. Sind also Veränderungen in Zug- und Überwinterungsgebieten für diesen Rückgang verantwortlich? Eine neue Studie unter Mitwirkung der Schweizerischen Vogelwarte Sempach zeigt nun, dass dies zumindest für das Braunkehlchen nicht der Fall ist. Die Verantwortung liegt bei uns in Europa.

Corona begünstigt Jagd auf Turteltauben in Malta

Als einziges EU-Land setzt Malta jedes Jahr Ausnahmeregelungen für eine Jagd auf Zugvögel im Frühjahr durch. Die Hobbyjäger der Mittelmeerinsel haben es dabei besonders auf die Turteltaube abgesehen, Deutschlands Vogel des Jahres 2020. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen es legalen und illegalen Jägern jetzt noch leichter, die Tiere zu schießen.

Mit dem Grün kehren die Zugvögel zurück

Es wird Frühling und für viele Vögel bedeutet das die Rückkehr aus Afrika nach Europa. Doch nicht alle kommen gleichzeitig zurück: Eine Studie der Schweizerischen Vogelwarte zeigt, dass Zugvögel, welche die westliche Route über Gibraltar wählen, rund eine Woche früher ankommen, als solche, welche die östliche Route über den Nahen Osten wählen. Die Rückkehr der Vögel ist eng an die Entwicklung der Vegetation im Brutgebiet gebunden. Diese verläuft im Westen Europas schneller als im kontinentaleren Klima des Ostens.

Zugvögel gab es schon während der letzten Eiszeit

Milliarden Vögel weltweit begeben sich jährlich auf Reisen, um Überwinterungs- und Brutplätze zu suchen. Vor allem das Klima beeinflusst dabei das Zugverhalten. Bislang war daher umstritten, ob der Vogelzug schon vor der aktuellen Warmphase existierte. Forschende des Max Planck – Yale Center for Biodiversity Movement and Global Change konnten nun zeigen, dass es schon während der letzten Eiszeit den Vogelzug gegeben hat. Die Ergebnisse können helfen, die Auswirkungen des menschgemachten Klimawandels auf Zugvögel vorherzusagen.

Der Valentinstag im Zeichen der Turteltauben

Die Turteltauben stehen für Glück, Liebe und Frieden - und sind deshalb am Valentinstag ein oft anzutreffendes Symbol. Doch die echten Turteltauben (Streptopelia turtur) sind derzeit in einer unglücklichen Situation. Aufgrund der industrialisierten Landwirtschaft und der Wilderei verschwinden sie aus vielen Teilen der Schweiz und ganz Europas. Die global gefährdete Art ist weltweit auf der Roten Liste.

Der Neuntöter ist der Vogel des Jahres 2020

Magerwiesen mit vielen Insekten und Dornbüsche in dichten Hecken - das sind die Elemente, die der Neuntöter zum Nisten und zur Nahrungssuche braucht. Um...

Kehrt der Wiedehopf in die Nordwestschweiz zurück?

Seit 1972 ist der Wiedehopf aus der Nordwestschweiz verschwunden. Auch im grenznahen Ausland waren um die Jahrtausendwende nur noch kleine Restpopulationen am Fusse der Vogesen (F) und am Kaiserstuhl (D) zu finden. Dank intensiven Schutz- und Fördermassnahmen nehmen die grenznahen Populationen seither wieder zu: von weniger als zehn auf rund 200 Brutpaare. Damit wird auch eine Wiederbesiedlung der Nordwestschweiz realistisch.