Dossier: Pestizid

Petition gegen eine Wiederzulassung von Neonikotinoiden

Vor zwei Jahren wurden Neonikotinoide in Europa und in der Schweiz verboten, weil mehr als 1'200 wissenschaftliche Studien nachgewiesen haben, dass eines der darin...

Grosse Holzlager im Wald sind problematisch

Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz sind strikte gegen den Einsatz von Insektiziden im Wald. Die geplante Anpassung der Waldverordnung provoziert das genaue Gegenteil. Sie will im Wald grosse Rundholzlager zulassen. Gefällte, ungeschälte Nadelholz-Stämme im Forst sind jedoch anfällig auf den Borkenkäfer. Grosse Lager würden umso eher präventiv mit Insektengift besprüht.

Pflanzenschutzmittel schädigen auch Ökosysteme in Seeböden

Eine Studie der Universität Bern zeigt anhand von Sedimenten aus dem Moossee, dass ein Verbot einzelner Pflanzenschutzmittel wirkt: Ihre Konzentration in der Umwelt nimmt ab. Hingegen nimmt die Belastung durch weiterhin bewilligte Pflanzenschutzmittel stetig zu. Insgesamt belasten Pestizide den Lebensraum für Pflanzen und Tiere heute so stark wie noch nie.

EU exportiert verbotene Pestizide

Recherchen von Public Eye und Unearthed zeigen auf, dass die Europäische Union im grossen Stil hochgiftige Pestizide exportiert, die auf eigenem Boden verboten sind. Dieser Doppelstandard erlaubt es den Agrochemiekonzernen, Länder mit schwächeren Pestizidvorschriften weiter mit gefährlichen Produkten zu beliefern.

«Unsere Kühe fressen importiertes Futter»

Pestizide, Dünger und Tiere – unsere Landwirtschaft hat von alldem viel zu viel. Bringt der biologische Anbau die Lösung? Landwirtschaftsexperte Urs Niggli fordert im Interview mit dem WWF einen Wandel.

Agrarlobby stoppen – Wandel in Agrarpolitik gefordert

Überdüngung, umweltgefährdende Pestizide, schwindende Biodiversität: Es ist nicht nachhaltig, wie die intensive Landwirtschaft den Boden und die Gewässer in der Schweiz beansprucht. Die Umweltorganisationen WWF Schweiz, Pro Natura, Greenpeace und BirdLife starten deshalb ihre Kampagne «Agrarlobby stoppen» und richten einen öffentlichen Appell an alle AkteurInnen. Das Ziel ist eine zukunftsgerichtete Agrarpolitik. Über diese berät das Parlament in den kommenden Monaten. Im neuen Gesetz müssen die massiven Umweltdefizite korrigiert und dadurch die Ernährungssicherheit für künftige Generationen sichergestellt werden.

Alarmierende Langzeitwirkungen von Insektengiften auf Ameisen

Forschende des Instituts für Bienengesundheit der Universität Bern zeigen in einer Studie, dass schon geringe Rückstände von Neonikotinoid-Insektengiften die Schwarze Gartenameise nachhaltig beeinträchtigen. Die...

Mückenbekämpfung mit Biozid Bti schadet insektenfressenden Tieren

Bei der Bekämpfung von Stechmücken wird in vielen Ländern seit Jahrzehnten Bti eingesetzt, ein Biozid auf Basis des Bakteriums Bacillus thuringiensis. Bti wird auch in einigen Naturschutzgebieten der Schweiz versprüht, so in den Thurauen ZH. Eine neue Studie fasst zusammen, welche Organismen durch Bti getötet werden und wie das die Nahrungskette beeinflusst.

Umweltorganisationen: Zulassung von Pestiziden muss jetzt überarbeitet werden

Schon seit Jahren kritisieren die Umweltschutzorganisationen die mangelnde Unabhängigkeit des Zulassungsprozesses und die zu geringe Beachtung der negativen Auswirkungen auf die Umwelt bei der Beurteilung der Pestizide. Auch ein unabhängiger Bericht zeigte 2019 Schwachstellen beim Verfahren und die mangelnde Unabhängigkeit auf. Der Bundesrat muss nun endlich aufzeigen und öffentlich machen, wie er die Unabhängigkeit der Zulassungsstelle von Pestiziden künftig gewährleistet.

Gift auf unseren Tellern: Pestizidrückstände bei importierten Lebensmitteln entdeckt

In die Schweiz eingeführtes Obst und Gemüse weist Rückstände zahlreicher bei uns verbotener Pflanzenschutzgifte auf. Dies enthüllt eine Analyse von Public Eye, die zugleich auch eklatante Lücken in der Schweizer Gesetzgebung ortet. Auch jüngste Signale der EU zeigen, dass der Bundesrat seine widersprüchliche Politik bezüglich hochgefährlicher Pestizide endlich beenden muss.