Ob es um den Schutz von Steinkauz oder Eisvogel geht, um mehr Hecken und Obstgärten oder die Biodiversitätsinitiative: BirdLife Schweiz engagiert sich seit 100 Jahren für die Vielfalt der Natur. Die grösste Stärke des Verbands ist seine lokale Verankerung: 430 Naturschutzvereine und 20 Kantonalverbände sind Mitglied der BirdLife-Familie und in den Gemeinden und Kantonen aktiv. Gleichzeitig ist BirdLife Teil des weltweit grössten Naturschutz-Netzwerkes BirdLife International, das ebenfalls 100 Jahre alt wird.
Fast jede fünfte Vogelart ist europaweit bedroht, wie die neuste Revision der Europäischen Roten Liste der Vögel von BirdLife International zeigt. Am stärksten gefährdet sind die Vögel des Kulturlandes und der Meere. Ein Ausdruck dafür, dass der Mensch die Natur nach wie vor zu wenig nachhaltig nutzt.
BirdLife Schweiz realisiert zusammen mit Somniacs eine Weltneuheit: einen Insekten-Flugsimulator, mit dem man als Schmetterling durch eine Blumenwiese fliegen kann. Dabei kann man die Freuden und Leiden der Insekten hautnah erleben. Um dieses Projekt zu realisieren, läuft jetzt ein Crowdfunding mit tollen Belohnungen. Alle sind eingeladen, mitzumachen.
Am Wochenende vom 2. und 3. Oktober 2021 fanden die Internationalen Zugvogeltage EuroBirdwatch von BirdLife statt. In der Schweiz besuchten rund 3’500 Interessierte die 53 Beobachtungsstände der BirdLife-Sektionen und zählten insgesamt knapp 167’000 durchziehende und rastende Vögel.
Die BirdLife-Familie ruft die UNO auf, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 mit einem neuen Artikel zu ergänzen – dem Recht auf eine gesunde Natur. Sie beruft sich dabei auf die Wissenschaft, die zeigt, dass menschliche Gesundheit und intakte Umwelt eng zusammenhängen. Das Recht auf eine gesunde, natürliche Umwelt fehlt bisher. BirdLife International hat nun eine Petition gestartet, um das zu ändern.
Als einziges EU-Land setzt Malta jedes Jahr Ausnahmeregelungen für eine Jagd auf Zugvögel im Frühjahr durch. Die Hobbyjäger der Mittelmeerinsel haben es dabei besonders auf die Turteltaube abgesehen, Deutschlands Vogel des Jahres 2020. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen es legalen und illegalen Jägern jetzt noch leichter, die Tiere zu schießen.
Zurzeit durchfliegen Millionen von Vögeln die Schweiz. Doch geeignete Rastgebiete fehlen in der intensiv genutzten Landschaft oft und die Reise in den Süden ist gefährlich: Unzählige Wilderer warten rund ums Mittelmeer auf die gefiederten Weltenbummler. Die BirdLife-Partner kämpfen engagiert für die Zugvögel, wie aktuelle Erfolgsstorys zeigen.
Wenn der Herbst Einzug hält, beginnt sie wieder, die „Flugshow“ der etwas anderen Art: Millionen von Zugvögeln durchqueren die Schweiz auf ihrem Weg ins Winterquartier. Die Bevölkerung ist eingeladen, am ersten Oktoberwochenende an einem der über 60 Beobachtungsstände der Sektionen von BirdLife Schweiz dieses Spektakel live mitzuverfolgen.
BirdLife Schweiz engagiert sich im Rahmen des Artenförderungsprogramms Steinkauz seit vielen Jahren für die kleine Eule. Die Saison 2018 war – ausser im Kanton Genf – mittelprächtig.
Vögel zu beobachten ist faszinierend, und sie zu fotografieren wird zu einer immer weiter verbreiteten Freizeitbeschäftigung. Je mehr Leute in der Natur unterwegs sind, desto wichtiger ist es, dass sich alle verantwortungsvoll verhalten. Das Wohl der Vögel und die Erhaltung der Natur kommen immer an erster Stelle.