Dossier: Bedroht

Lebensraum in Flammen: neu entdeckte Froschart bedroht

In Südamerika wüten derzeit zahlreiche Waldbrände und vernichten den Lebensraum von Tausenden von Tier- und Pflanzenarten. Ein Beispiel dafür ist die Froschart Dendropsophus rozenmani, die erst kürzlich von einem Wissenschaftler-Team beschrieben wurde. Der winzige Frosch ist aufgrund der Waldbrände akut gefährdet. Der Erstautor der Studie warnt vor dem Verlust der – noch größtenteils unbekannten – bolivianischen Artenvielfalt und appelliert zum Umdenken in der Agrar-, Handels- und Umweltpolitik.

Was Feldhasen Bauchweh macht

Immer häufiger werden beim Europäischen Feldhasen Erkrankungen des Verdauungstrakts festgestellt. Der Grund sind oftmals Veränderungen der aus Mikroorganismen bestehenden Darmflora. Eine Studie zeigt nun erstmals, dass für die Darmprobleme lebensraumbedingte Umweltfaktoren verantwortlich sein könnten.

Dominoeffekt beim Artensterben gefährdet Biodiversität zusätzlich

Die Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Pflanzenarten und ihren Bestäubern verstärken die negativen Effekte des Klimawandels. Wie UZH-Forschende zeigen, liegt die Gesamtzahl der vom Aussterben bedrohten Arten dadurch deutlich höher, als in bisherigen Modellen vorausgesagt.

Der Kiebitz ist Vogel des Jahres 2019

Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2019. Intensive Landwirtschaft und Pestizideinsatz brachte den Kiebitz in der Schweiz fast zum Aussterben. Naturschützer und Landwirte arbeiten nun Hand in Hand, um dem Vogel eine Zukunft zu geben.

Rote Liste: Das Waldrapp-Projekt zeigt Wirkung

BirdLife International hat die neue Rote Liste der weltweit gefährdeten Vogelarten veröffentlicht. Das Fazit: Dank gezielten Schutzprojekten sind einige Arten weniger unmittelbar vom Aussterben bedroht als vor wenigen Jahren, so zum Beispiel der Waldrapp. Doch es gibt auch schlechte Nachrichten.

Wissenschaftler widersprechen Regierung: Orang-Utan Population nimmt ab

Die indonesische Regierung berichtete kürzlich von einer Zunahme der Orang-Utan Population. Ein Team von internationalen Wissenschaftler kritisiert und bestreitet diese Aussage: Die von der Regierung angewandten Monitoring-Methoden seien ungeeignet gewesen. Die Lage der Orang-Utans habe sich weiter verschlechtert.

Nein! Nicht ausgestorben, sondern wiederentdeckt

Zur Abwechslung kann hier einmal von einer wiederentdeckten Art berichtet werden: Trierer Studierende haben eine verschollene Heuschrecken-Art auf Gran Canaria wiederentdeckt. Die letzte bekannte Sichtung war fünfzig Jahren.

Für Wiesenvögel: Lieber spät mähen als früh

Ab dem 15. Juni werden in den Tallagen die Ökowiesen gemäht. Nur hier waren die Nester und brütenden Altvögel der Wiesenvögel bis jetzt vor dem Mähen sicher. Doch es braucht mehr spät geschnittene Blumenwiesen, sonst sterben Braunkehlchen und Baumpieper im Mittelland ganz aus.

1’004 Berggorillas sorgen für gute Neuigkeiten

In freier Wildbahn sind Berggorillas stark gefährdet. Jetzt belegt ein umfassender Zensus einen deutlichen Zuwachs bei den seltenen Menschenaffen auf über Tausend Individuen. Trotzdem bleibten die Berggorillas stark bedroht.

25 Jahre Biodiversitätskonvention: Kein Grund zum Feiern

Auch 25 Jahre nach Verabschiedung der Biodiversitätskonvention geht die Vielfalt von Tieren und Pflanzen weltweit zurück. Besonders wenig zu feiern gibt es für die Artenvielfalt in der Schweiz, denn unser Land liegt bei der Erfüllung der internationalen Ziele weit zurück.