Dossier: Artenverlust

Globale Wildtierbestände um zwei Drittel zurückgegangen

Die untersuchten Wildtierbestände von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen gehen weiterhin rapide zurück. Der Druck auf die Tierbestände durch menschliche Aktivitäten hat weiter zugenommen: Illegale Jagd, Entwaldung und umweltschädliche Landwirtschaft sind einige der Ursachen. Der neuste Living Planet Report des WWF legt die schockierenden Fakten auf den Tisch und definiert dringende Massnahmen, um den Trend bis 2030 umzukehren.

Gefährdete Pflanzenarten in der Schweiz stark im Rückgang

Die Schweizer Flora ist eine der reichsten und vielfältigsten Europas. Allerdings gelten über 700 Pflanzenarten als vom Aussterben bedroht. In einem landesweiten Projekt haben mehr als 400 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bekannte Standorte aller gefährdeten Pflanzenarten der Schweiz aufgesucht und die Populationen überprüft. Forschende der Universität Bern und das Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora haben nun die Ergebnisse analysiert – diese sind alarmierend.

Insektensterben auch im Wald

Auf vielen Flächen tummeln sich heute etwa ein Drittel weniger Insektenarten als noch vor einem Jahrzehnt. Vom Artenschwund betroffen sind vor allem Wiesen, die...

Ist eine unzureichende Prüfung von Pestiziden Mitschuld am Artensterben?

WissenschaftlerInnen fordern einen drastisch geringeren Einsatz von Pestiziden, wie sie in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Sie seien doch nicht so sicher wie oftmals behauptet und sind daher für den Rückgang von Insekten und Vögeln in der Agrarlandschaft verantwortlich.

Rascher Wandel in der gobalen Artenzusammensetzung

An vielen Orten auf der ganzen Welt finden rasante Veränderungen der Biodiversität statt. Doch während sich die jeweiligen Arten in den lokalen Gemeinschaften stark verändern, bleibt die Zahl der Arten im Durchschnitt oft gleich. Daher spiegeln die Veränderungen auf lokaler Ebene nicht immer den globalen Artenverlust wider.

Lebensraum in Flammen: neu entdeckte Froschart bedroht

In Südamerika wüten derzeit zahlreiche Waldbrände und vernichten den Lebensraum von Tausenden von Tier- und Pflanzenarten. Ein Beispiel dafür ist die Froschart Dendropsophus rozenmani, die erst kürzlich von einem Wissenschaftler-Team beschrieben wurde. Der winzige Frosch ist aufgrund der Waldbrände akut gefährdet. Der Erstautor der Studie warnt vor dem Verlust der – noch größtenteils unbekannten – bolivianischen Artenvielfalt und appelliert zum Umdenken in der Agrar-, Handels- und Umweltpolitik.

Wetterextreme stellen seltene Arten vor die Existenzfrage

Heiss und trocken oder kalt und nass – Wetterextreme bringen gefährdete Arten zunehmend in Bedrängnis. Häufen sich derartige Wetterphasen, führt dies über kurz oder lang auch zu Veränderungen in den artenreichsten Lebensräumen des Kantons, den Trockenwiesen und Mooren. Regenerationsmassnahmen können helfen.

Tierbestände in Wäldern seit 1970 halbiert

Die weltweiten Tierbestände in Wäldern sind seit 1970 durchschnittlich um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Zu diesem Ergebnis kommt die kürzlich veröffentlichte WWF Studie "Below The Canopy". Als Hauptursache für den Rückgang nennen die Umweltschützer den durch Menschen verursachten Lebensraumverlust. Besonders dramatisch ist die Entwicklung laut WWF in den Tropen, wie etwa dem Amazonas-Regenwald.

Weltbiodiversitätsrat warnt vor drastisch beschleunigtem Artensterben

Das Artensterben beschleunigt sich fortwährend. Insgesamt sind 0,5 bis 1 Million von rund 8 Millionen Arten gefährdet, warnt der Weltbiodiversitätsrat IPBES im ersten globalen Bericht zum Zustand der Biodiversität und der Ökosystemleistungen.

Biodiversitätskrise: Wie entscheidend ist das Bevölkerungswachstum?

Das rasante Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum zerstört die biologische Vielfalt – vor allem in den Tropen. Schuld daran ist die wachsende Nachfrage nach Agrarprodukten, die immer neue Anbauflächen verlangt.