Neue Datenerhebungen in den Kantonen zeigt, dass die grossen Schneemassen im letzten Winter die Anzahl Todesfälle bei den Wildtieren in den Bergregionen erhöht hat. Wildruhezonen, in denen die Begehung für Menschen eingeschränkt ist, können gerade in harten Wintern mithelfen die Wildtiere zu schonen und so ihre Überlebenschancen steigern.
Einer der trockensten und heissesten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen liegt hinter uns. Ausgerechnet den sonst so wasserreichen Alpen setzte die anhaltende Dürre zu. Während auf den Alpen Kühe notfallmässig mit Wasser versorgt werden müssen, verendeten landabwärts die Fische in den Flüssen.
Ein internationales Team unter der Leitung der Universität Bern ging einem seltsamen Phänomen nach: Ein Abschnitt eines Bergbachs im Engadin ist weiss gefärbt. Die Untersuchungen ergaben, dass kleine Aluminium-Flocken dem Wasser seine Farbe verleihen. Die Flocken entziehen dem Bach auch umweltschädliches Arsen.
Schrill ertönen die hellen Warnpfiffe der Murmeltiere beim Wandern in den Bergen. Meist lassen sich die Tiere dann auch blicken oder auffällige Erdhügel verraten ihre Bauten. Verbringen Sie Ihre Ferien in den Alpen? Melden Sie uns Ihre Murmeltierbeobachtungen, wenn immer möglich mit Foto.
Dass Jäger Steinböcke mit überdurchschnittlich langen Hörnern bevorzugt erlegen, ist kaum überraschend. Erstaunlicher ist, dass der Abschuss von starken Böcken die Bestände der verbleibenden Kolonien nicht beeinträchtigt, wie nun eine internationale Studie unter Beteiligung der WSL zeigt.
Pro Natura und die Kantone Graubünden und Uri gehen neue Wege zum Erhalt der Biodiversität im Alpenraum: Sie schicken diesen Sommer drei Hirten mit 200 Ziegen auf Wanderschaft vom Churer Rheintal bis zum Furkapass. Ziel ist die Entbuschung von mehr als 50 Hektaren Trockenstandorten. Bewährt sich das Projekt «Wanderziegenherde», so könnte es in weiteren Regionen der Schweiz zum Einsatz kommen.
Zum ausreichenden Schutz der Alpen ist zentral: Die Verkehrskapazität am Gotthard darf mit der zweiten Röhre nicht erhöht werden. Doch genau dieser Punkt ist im Ausführungsprojekt «2. Röhre Gotthard-Strassentunnel» zu unverbindlich geregelt. Die Alpen-Initiative erhebt deshalb Einsprache gegen das Ausführungsprojekt.
Berggipfel sind spärlich bewachsen – der Klimawandel ändert das: Durch die Erwärmung erklimmen immer mehr Pflänzchen die kahlen Gipfel, darunter auch Talbewohner und gebietsfremde Pflanzen. Dabei gilt: Je stärker die Klimaerwärmung, desto mehr steigt die Zahl der Pflanzenarten auf Berggipfeln.
In den Alpen gibt es an die 700 Bienenarten. Nur eine davon produziert Honig. Doch was macht der Rest? Warum kaum jemand weiss, dass Wildbienen die Vielfalt in der Natur und auf unseren Esstischen sichern. CIPRA will das ändern.