StartHintergrundWissenWarum ist Vogelurin weiss?

Warum ist Vogelurin weiss?

Vogelurin ist nicht nur weiss, sondern zudem relativ fest. Dies ist durch die Zusammensetzung des Urins sowie das Trinkverhalten der Vögel zu erklären.

Wer schon mal die unangenehme Erfahrung mit Vogelkot auf Haut, Haar oder Kleidern gemacht hat, der weiss genau, dass dieser schwarz und weiss gefärbt ist. Der eigentliche Kot ist lediglich der schwarze Teil, der weisse hingegen, ist der Urin des Vogels. Aber weiss und zudem nicht flüssig, wie kommt das?

Harnsäure statt Harnstoff

Schauen wir uns dazu die Bestandteile des Vogelurins an. Harnsäure ist eine der Hauptsubstanzen und besitzt eine weissliche Farbe. Im Vergleich dazu besteht der Urin eines Menschen grösstenteils aus Harnstoff, ein farbloses Stoffwechselprodukt. Die gelbe Farbe im menschlichen Urin ist durch die ausrangierten roten Blutkörperchen zu erklären, die im Urin ausgeschieden werden. Da Vögel sich ihrer langlebigeren Blutkörperchen nicht so schnell entledigen, überwiegt die weisse Farbe des Harnstoffs im Urin.

Nebenbei sei noch erwähnt, dass die Harnsäure im Vogelurin auch tatsächlich eine Säure ist. Die unerwünschte Konsequenz ist, dass Vogelurin sich durch die Lackschicht eines Autos fressen kann und somit Schäden verursachen.

Geringere Wasserzufuhr

Nun bleibt noch zu klären, wieso der Urin ein festere, fast breiartige Konsistenz hat. Der Grund ist hier eigentlich sehr naheliegend. Vögel trinken einfach deutlich weniger – nur so viel wie wirklich nötig – als unsereins. Eine zu hohe Wasserzufuhr wäre für einen Vogel aufgrund der Gewichtszunahme hinderlich beim Fliegen.

Manchmal wird’s auch violett

Holunderbeeren kann die Farbe des Vogelkots beeinflussen.
Nach dem Verzehr von Holunderbeeren, kann der Kot eine violette Farbe annehmen. © prilfish [CC-BY-SA-2.0], via flickr

Wenn sich Vögel mit Beeren den Bauch vollschlagen, kann sich der Kot auch violett verfärben. Insbesondere der Verzehr von Holunderbeeren lässt sich einfach an der Farbe des Kots ablesen. Oft sind dabei noch viele Samen enthalten, die kaum verdaut oder gar unversehrt wieder ausgeschieden werden und der Verbreitung der Pflanze dienen.

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte Kommentar eintragen
Bitte geben Sie ihren Namen hier ein

Newsletter Anmeldung

Erhalten Sie die neusten Jobs und News.

Dank Ihrer Hilfe können wir spannende Artikel aufbereiten, den Veranstaltungskalender pflegen und die Job-Platform betreuen.

TOP-NEWS