Am Sonntag, 24. November stimmt die Schweiz über den «Bundesbeschluss über den Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen» ab. Dieser Ausbau der Autobahnen würde zu mehr Verkehr und Umweltverschmutzung führen und würde wertvolles Kulturland verschlingen.
Der masslose Autobahnausbau, über den die Schweiz am 24. November abstimmt, ist eine Bedrohung für Natur- und Kulturlandschaft und untergräbt dringend nötige Massnahmen im Bereich des Klima- und Biodiversitätsschutzes, schreibt Pro Natura in einer Medienmitteilung. An sechs Standorten sollen für 5.3 Milliarden Franken Autobahnen ausgebaut oder erweitert werden. Organisationen wie Pro Natura, WWF, die Klimaallianz und sogar der Verkehrsclub Schweiz sind dagegen. Auch die Grünen, die SP und die GLP sind entschieden gegen den Bundesbeschluss.
Gefährdung von Natur, Klima, Lebensmittelproduktion und Gesundheit
Mit dem Ausbau der Autobahnen würden 400’000 Quadratmeter wertvolles Kulturland vernichtet. Damit würde nicht nur die Versorgung mit lokalen Nahrungsmitteln reduziert, sondern auch die Klimafunktion der Natur und des Bodens eliminiert. Mit dem Raubbau an der Natur würden zudem wichtige Flächen für den Naturschutz zerstört und versiegelt — und das in Zeiten des akuten Artensterbens.
Mit dem Ja zum Stromgesetz im Juni hat sich die Bevölkerung klar für einen besseren Klimaschutz ausgesprochen. Der Autobahnausbau unterminiert diesen Entscheid. Autobahnen sind nicht nur Biodiversitäts- sondern auch Klimakiller. Grössere und breitere Strassen führen erwiesenermassen zu mehr Verkehr, wodurch nicht nur der CO2-Ausstoss, sondern auch Lärm- und andere Schadstoffemissionen zunehmen, welche die Gesundheit schädigen. Der geplante Ausbau würde damit nicht nur überrissene 5.3 Milliarden Franken an Steuergeldern — Finanzen, die dringend für den Schutz von Klima und Biodiversität benötigt würden — sondern darüber hinaus irreparable Schäden an Natur und Klima und steigende Gesundheitskosten verursachen.
Mehr Informationen:
www.autobahnausbau-nein.ch