StartNewsFür die Tonne: Plastikkonferenz ohne Ergebnis

Für die Tonne: Plastikkonferenz ohne Ergebnis

Am Freitag ging in Genf der zweite Teil der fünften Verhandlungsrunde (INC-5.2) für das weltweite Abkommen gegen Plastikverschmutzung zu Ende – ergebnislos. Der Versuch, die Plastikflut mit einem ambitionierten internationalen Vertrag zu stoppen, ist damit vorerst gescheitert.

Rund 180 Länder berieten gut eine Woche über eine Regulierung von Produktion, Design und Abfallmanagement von Plastik – mit dem Ziel eines globalen Abkommens gegen Plastikmüll. Doch die Positionen zwischen den verschiedenen Lagern gingen zu weit auseinander. So wollten die erdölproduzierenden Länder wie beispielsweise Saudi-Arabien, Iran, Russland oder die USA auf der einen Seite lediglich über die Beseitigung von Plastikmüll sprechen. Auf der anderen Seite gab es eine breite Koalition von ambitionierten Staaten aus Europa, Afrika und Asien, welche ein verbindliches Abkommen für den ganzen Lebenszyklus – von der Produktion übers Recycling bis zur Entsorgung anstrebten. Zaynad Sadan, Leiterin der INC-5.2 Delegation des WWF, zeigt sich enttäuscht: «Die Unfähigkeit der Staaten, sich in Genf zu einigen, ist eine bittere Enttäuschung. Eine Konferenz ohne Ergebnis entspricht weder den Forderungen von Wissenschaft, Unternehmen und Zivilgesellschaft noch den Versprechen der Staats- und Regierungschefs.»

Nun stellt sich die Frage, wie es auf politischer Ebene weitergeht, um die weltweit steigende Plastikflut in den Griff zu bekommen. Zaynad Sadan fordert eindringlich: «Es braucht jetzt radikale Änderungen des Prozesses. Den Forderungen der Mehrheit muss das notwendige Gewicht beigemessen werden. Wir fordern die Staats- und Regierungschefs daher nachdrücklich auf, die geleistete Arbeit nicht zunichte zu machen, sondern diese Gelegenheit zu nutzen, um das von der Mehrheit von Anfang an geforderte Abkommen auszuarbeiten – falls nötig auch in Formaten, die über den INC-Prozess hinausgehen.»

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