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Schweizer Klimapolitik – Nichts tun ist keine Option

Gestern lehnte die Schweizer Stimmbevölkerung das CO2-Gesetz knapp ab. Damit steht die Schweizer Klimapolitik vor einer schwierigen Situation. Trotz des Neins ist nichts tun beim Klimaschutz keine Option.

Nun ist eine breite Koalition der Willigen nötig, damit die Schweiz ihre Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens einhalten und ihren Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise leisten kann. Hier sind die Stellungnahmen wichtiger Akteure im Klimaschutz.

Das Komitee «Ja zum CO2-Gesetz»

Das Komitee nimmt das Nein der Stimmbevölkerung zum CO2-Gesetz zur Kenntnis. Die breite Allianz mit Vertreter*innen aus fast allen Parteien, der Wirtschaft, führenden Klimawissenschaftler*innen, über 100 Klimaschutzorganisationen, engagierten Menschen und bekannten Persönlichkeiten aus allen Regionen der Schweiz hatte sich in den letzten Wochen intensiv für das CO2-Gesetz eingesetzt.
Das austarierte CO2-Gesetz mit dem fairen Einbezug aller Sektoren bot Angriffsflächen für die aggressive Angstkampagne. Das JA-Komitee bedauert, dass dieser Verunsicherung zu wenig entgegengesetzt werden konnte. Dass das Gesetz alle Sektoren erfasst, erschwerte die Kommunikation. Es braucht eine verständlichere Klimapolitik für alle.
Unternehmen, Verbände und Private werden den Weg zu mehr Klimaschutz trotzdem konsequent weiter gehen. Einfach nichts tun ist für die Schweiz keine Option. Weder für unser Gewerbe, noch unsere Arbeitsplätze, noch für das Klima. Es sind jetzt Massnahmen zu treffen, damit die Schweiz ihre Verpflichtungen des Pariser Klimaabkommens (minus 50 Prozent bis 2030) doch noch erfüllen kann. Die breite Allianz will der Schweiz jenseits von Links und Rechts weiterhin zu wirksamen, innovativem und wirtschaftsnahem Klimaschutz verhelfen.

Klima-Allianz

«Für die Schweiz und Menschen im globalen Süden wird Abwarten riskant und teuer. Das Nein zum CO2-Gesetz ist kein Nein zur Dringlichkeit der Klimakrise, sondern ein Ja zu einer verständlicheren wirksamen Klimapolitik für alle.», sagt Yvonne Winteler, Co-Präsidentin der Klima-Allianz und fügt an: «Wir tragen die Verantwortung für eine wirkungsvolle Klimapolitik – auch für zukünftige Generationen.»

WWF

«Unser Ziel bleibt, dass die Schweiz ihre Treibhausgasemissionen noch vor 2040 auf Netto-Null senkt. Das ist das, was aufgrund der Erkenntnisse der Wissenschaft erforderlich ist, um eine Klimakatastrophe zu verhindern und kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Den Weg dorthin werden wir nun neu definieren.
Jetzt gilt es rasch einen Plan B auszuarbeiten und umzusetzen. Gemeinde, Städten, Kantone, Unternehmen, Wirtschaftsverbände, NGOs: Wir rufen unsere Partner dazu auf, zusammen mit der Bevölkerung als Koalition der Willigen voranzuschreiten und den raschen Ausstieg aus Öl und Gas voranzubringen.», meint Thomas Vellacott, CEO WWF Schweiz, zum Abstimmungsresultat.

Alpen-Initiative

«Dieses Volks-Nein ist eine Enttäuschung. Selbst die reiche Schweiz kann sich nicht zu einem wirksamen Klimaschutz durchringen und gerät gegenüber Europa ins Hintertreffen. Trotzdem: Wir müssen die CO2-Emissionen auf ein erträgliches Mass senken. Zudem brauchen wir solidarische Finanzierungslösungen für die im Alpenraum zunehmend benötigten Schutzbauten. Jetzt sind zusätzliche Projekte und politische Vorstösse nötig, um unseren wertvollen Lebensraum Alpen zu schützen.», kommentiert Jon Pult, Präsident der Alpen-Initiative und Nationalrat.

1 Kommentar

  1. Die Schweiz «importiere» dank EU Druck etwa zusätzliche 2 Millionen Einwohner in den letzten 30 Jahren, die alle zusätzliche Infrastrukturen brauchen, also Wohnungen, Strassen, Fahrzeuge, etc. was durch zusätzliche Bauerei Energie und CO2, etc. produziert. Unter dem globalistisch wirtschaftlichen Druck fühlt sich die Schweizer Wirtschaft (das meiste inzwischen aufgekauft von international agierenden Kartellen) gezwungen, in diesem internationalen Irrsinns-Konkurrenz-Kampf mitzumachen, also wirtschaftlich «effizient» (billiger) zu sein, effizienter als Länder deren Arbeitskraft ein Drittel jener in der Schweiz beträgt und ihre Produkte auf den Schweizer Markt werfen. Das bewirkt vor allem billige Arbeitskräfte zu importieren und qualifizierte, in der Schweiz ausgebildete, lang ansässige Einwohner und Familien-Väter-Mütter abzustossen, denn sie sind ja nichts Anderes als «Unit of Work» (Arbeitseinheit). Anstatt, dass man schaut, wie der menschliche Körper und die Natur sich organisiert und in Symbiose und nicht Konkurrenzkampf zu einander steht macht der dumme, total verblödete, egoistische Homo «Sapiens» das Gegenteil, er bekämpft sich gegenseitig mit all ihm zur Verfügung stehenden Waffen, nun auch mit biologisch-chemische Waffen.

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