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Ökobilanz von Kaffeekapseln unter der Lupe

Wie umweltfreundlich sind die verschiedenen Kapselsysteme und andere Zubereitungsarten für Kaffee? Der Empa-Ökobilanz-Experte Roland Hischier nahm die Ökobilanzen von verschiedenen Kapselsystemen sowie von Vollautomaten, Filter- und löslichem Kaffee unter die Lupe. Resultat: Auf den Inhalt kommt es an. Die Wahl des Kaffees beeinflusst die Ökobilanz viel stärker als die Wahl zwischen Kapsel, Vollautomat und Filterkaffee.

Entscheidend für die Ökobilanz ist die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft beim Kaffeeanbau. Je nach Aufwand auf der Kaffeeplantage und damit unterschiedlichem Einsatz von Maschinen, Dünger und Pestiziden, variieren die Umweltdaten für den Kaffee deutlich. Im schlechtesten Fall macht die Kaffeekultivierung rund 70 Prozent der Umweltbelastung einer Tasse Kaffee aus, im besten Fall gerade noch ein Prozent.

Eine separate Betrachtung der verschiedenen (leeren) Kapseln brachte ebenfalls grosse Unterschiede. Bei einem durchschnittlichen Kaffee macht die Kapsel rund einen Viertel der Umweltbelastung aus. Relativ schwere Kunststoffkapseln und solche, die zusätzlich noch einzeln verpackt sind, schneiden schlechter ab. Werden Aluminiumkapseln rezykliert – und nur dann –, sind sie die besten.

Zum Schluss verglich Hischier Kapseln mit weiteren Zubereitungsarten für Kaffee. Beim Vollautomaten hängt das Resultat erheblich davon ab, wie viel Kaffee pro Tasse verwendet wird. Bei «Vollbeladung» mit durchschnittlichem Kaffee liegt die Umweltbelastung eines Vollautomaten sogar höher als diejenige des «besten» Kapselsystems. Unabhängig vom Kaffee gibt es aber auch zwei klare Gewinner: Filter- und löslicher Kaffee schneiden pro Tasse Kaffee mit Abstand am besten ab.

Weitere Informationen zur Ökobilanz von Kaffee in Kaspeln finden Sie in dem Empa Artikel.

5 Kommentare

  1. welche kapseln sind sinnvoller? nespresso? delizio? in welchen kapseln befindet sich fair gehandelter kaffee?
    ist das recyceln der kapseln betr. ökobilanz sinnvoll?

    besten dank für ihre antwort
    gruss

    • Grundsätzlich sollten Sie neben den Nespressokapseln von NESTLE auch keine anderen Produkte von der korrupten NESTLE kaufen (Kindermilchskandal, Trinkwasserausbeutung, Kinderarbeit bei Kakao und Kaffee!) Besser ganz auf Kapseln verzichten und den Kaffee mit einer Frechpress, einem Moccakocher (fälschlicherwiese Espressokocher genannt) einer Neapolitana oder Karlsbader Kanne oder Tassenfilter zubereiten. Das benötigt weder Kapseln noch Papierfilter.

  2. Da bei uns wenig Kaffee getrunken wird, haben wir für Gäste und Kunden eine Nespresso-Maschine angeschafft. Die Kapseln werden von uns manuell gereinigt, gestapelt und dann direkt bei der Alu-Verwertung abgegeben.

    Nebst Inlandslogistik und Kosten von Nespresso – wobei man mehr für die Werbung als die Qualität bezahlt – ist der enorme Umweltschaden der generell durch die weltweite Kaffeeproduktion entsteht zu beachten.

    Wir initieren deshalb Anregungen den Konsum von Kaffee weiter zu reduzieren bzw. gänzlich aufzugeben.

    • Das Problem liegt bei den korrupten Weltunternehmen wie z.B. NESTLE die in der 3.Welt mit korrupten Regierungen zusammenarbeiten: Kinderarbeit und illegale Waldrodungen. Dass weniger Kaffee getrunken wird, ist praktisch kaum machbar. Besser unterstützen Sie faire, kleinere Unternehmen, die mit den lokalen Bauern direkt ohne Zwischenhändler zusammenarbeiten, mit Abnahmegarantie und Existenz sichernden Löhnen, Schulen für die Kinder, ohne Kinderarbeit, biologischer Anbau ohne gefährliche Pestizide und Regenwald Rodungen. «Fairen Kaffee» gibt es bei CLARO und bei TCHIBO und kleineren Röstereien als Familienunternehmen.

  3. Ich war am Wochenede auf dem Biomarkt in Weinfelden, Schwiz und habe das hier entdeckt: beanarella…..Die erste kompostierbare Kaffeekapsel der Welt! 😉 Probiert die doch mal aus. 🙂

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