StartNewsNaturVideo beweist: Goldschakal erstmals in Genf

Video beweist: Goldschakal erstmals in Genf

Im Dezember 2018 lief in den Wäldern von Jussy im Kanton Genf ein Goldschakal ins Visier einer Wildtierkamera. Dies ist die erste Sichtung eines Goldschakals in Genf. Der Goldschakal erlebt derzeit eine natürliche Expansion in Richtung Westeuropa und ist seit 2011 auch in der Schweiz hin und wieder anzutreffen.

Ein Tier mit grossen, dunklen Augen, die Ohren im dichten Winterfell versenkt, nähert sich neugierig einer automatischen Kamera. Vorsichtig schnüffelt es an der Kamera und setzt dann seinen Weg ruhig fort… Dies ist die Sequenz, die von Umweltschützern bei Analysen von Wildtier-Überwachungen überraschend entdeckt wurde. Spezialisten bestätigten, dass es sich bei dem Tier um einen Goldschakal handelt. Dies ist das erste Video, das einen Goldschakal auf Schweizer Gebiet zeigt, wie das Département du territoire von Genf berichtet.

Hin und wieder zu Gast in der Schweiz

Die Sichtung kommt allerdings nicht völlig unerwartet. Denn obwohl diese Art kaum bekannt ist, gibt es sie in der Schweiz seit fast einem Jahrzehnt. Der Europäische Goldschakal ist seit Tausenden von Jahren auf unserem Kontinent präsent. Jedoch ist er seit langem auf einige Küstengebiete Südosteuropas beschränkt, wo er verfolgt wurde. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts profitierte der Goldschakal dann von Schutzmassnahmen und es kam zu einer Ausbreitung in neue Gebiete. In den achtziger Jahren hat er in den Alpenregionen Italiens und Österreichs Fuss gefasst. 2011 gab es im Schweizer Mittelland den ersten Nachweis eines Goldschakals. Weitere Beobachtungen folgten. Bei den beobachteten Tieren handelt es sich wahrscheinlich um Tiere aus den benachbarten Populationen Italiens und Österreichs. Das bei Jussy aufgenommene Video passt perfekt in den Rahmen dieser natürlichen Ausdehnung.

Von den Menschen unbemerkt

Der Goldschakal kann leicht mit einem Hund verwechselt werden, dem er vom Aussehen her ähnlich sieht. Er hat einen etwas kürzeren Schwanz und sein Fell ist, wie der Name schon verrät, braungolden und zum Teil etwas grau. Sein Lebensstil ähnelt dem eines Fuchses. Er ernährt sich von kleinen Nagetieren und teilweise auch von Abfällen und toten Tieren. Er ist nachtaktiv und lebt teilweise auch unbemerkt in der Nähe von besiedelten Gebieten. Er wiegt nur gerade etwa zehn Kilo und ist für den Menschen völlig harmlos.

Besser als sein Ruf

Jeder kennt den Begriff Schakal, der manchmal für abfällige Vergleiche verwendet wird. Der Schakal erhielt diesen Ruf zu einer Zeit, als das wichtige Zusammenspiel zwischen Fleischfressern und der natürlichen Balance weitgehend ignoriert wurde. Heute hingegen ist ihre Bedeutung zur Regulierung der Ökosysteme bekannt. Goldschakale sind sowohl in der Schweiz, wie auch in den Nachbarländern, geschützt.

1 Kommentar

  1. Guten Tag,
    heute Ostersonntag (17.April 2022) um 12.45 Uhr spazierte ein grosser Fuchs über einen frisch gepflügten grossflächiger Acker. Er war eher grau nicht wie die Füchse die man hier sieht, die sind eher rotbraun und viel kleiner. Dieses Tier kam in einem Abstand von ca 50 bis 80 Meter von uns entfernt ohne Stress an uns vorbei. Er ging danach in den Wald. Meine Frau und ich waren ein wenig erstaunt über die Grösse und das Verhalten des schönen Tieres.
    Das Tier sahen wir in der Gemeinde Düdingen Kt. Freiburg zwischen dem Weiler Schiffenen und der Saane.
    Zu Hause schaute ich im Internet was das gewesen sein könnte. Da kam ich zum Goldschakal, weiss aber nicht ob das möglich ist?

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