Während Jahrzehnten wurden Bäche und Flüsse in enge Korsetts gedrängt: Siedlungen, Verkehrsflächen oder die Landwirtschaft hatten Vorrang. Mit der Revitalisierung an der Sure in Oberkirch wird einem Bach wieder Platz gegeben.
Mit diesem Projekt gewinnen die Natur und wir Menschen gleichermassen: Es entstehen Lebensräume für Tiere und Pflanzen und Plätze, an denen die Natur erlebt und geschätzt werden kann. Am 4. März wird in Oberkirch über die Revitalisierung abgestimmt. BirdLife Luzern unterstützt dieses ausgewogene Projekt, wie der Verband in einer Mitteilung schreibt, und freut sich, dass damit mehr Vielfalt in Siedlungen geschaffen wird.
Auf einer Länge von rund 1.6 Kilometer wird das rechtsseitige Ufer der Sure in Oberkirch revitalisiert: Das Ufer wird lebendiger, abwechslungsreicher und naturnaher gestaltet. Der Gehölzgürtel wird artenreicher und breiter angelegt. Damit wird die Sure als Vernetzungsachse besonders für Kleinsäuger wie das Hermelin oder für Reptilien wie die Ringelnatter viel attraktiver. Für Amphibien und Wassertiere wird auf dem Abschnitt Fischerhof-Friedhof ein Teich gebaut. An drei Stellen wird der Zugang zum Wasser für NaturentdeckerInnen und Erholungssuchende möglich sein.
Fonds finanziert die Revitalisierung
Vorausschauend wurde mit Grundeigentümerbeiträgen, die als Ausgleich für die Versiegelung von Kulturland bezahlt werden mussten, ein Fonds für Revitalisierungsprojekte geschaffen. Damit kann, ohne finanzielle Zusatzbelastung, Mitten in Oberkirch ein wahres Juwel für Mensch und Natur geschaffen werden.