StartNewsNaturRekordzahlen und neue Schätze im Projekt «Flora beider Basel»

Rekordzahlen und neue Schätze im Projekt «Flora beider Basel»

Das Jahr 2024 war für das Projekt Flora beider Basel eine erfolgreiche Fortsetzung der vergangenen Jahre. Dank der engagierten Arbeit der Freiwilligen konnten über 30’000 Fundmeldungen verzeichnet werden – darunter knapp 10% von bedrohten Arten. Diese Beteiligung und die Erkenntnisse der Freiwilligen tragen entscheidend zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt in der Region bei.

Verschiedene Naturschutzorganisationen, die Universität Basel sowie rund 120 engagierte Freiwillige setzen sich mit grossem Elan dafür ein, umfangreiche botanische Untersuchungen in den Kantonen Baselland und Basel-Stadt durchzuführen. Die gewonnenen Kenntnisse sind äusserst vielversprechend, da Tausende von Standorten von den Freiwilligen besucht wurden.

Eine Roof-Party wird zum Fundort

Gesamthaft wurden im Projekt seit 2021 insgesamt 1’743 verschiedene Arten für die Region bestätigt. Dies entspricht einem Viertel der bekannten Flora der Schweiz. Von den 30’000 Fundmeldungen im 2024 sind knapp 3’000 von bedrohten Arten eingegangen, darunter das Deutsche Filzkraut (Filago vulgaris). Bereits ein einziges Individuum dieser Art in der Region zu entdecken, ist Glückssache (siehe Verbreitungskarte). Dass während einer Roof-Party gleich zahlreiche Individuen gefunden wurden, macht diesen Fund besonders aussergewöhnlich.

Zwei weitere Fundmeldungen bereiteten ebenfalls grosse Freude: die stark gefährdete Echte Katzenminze (Nepeta cataria) und die Gemeine Natterzunge (Ophioglossum vulgatum). Beide Arten wurden 2024 von unseren Freiwilligen angetroffen, und die entsprechenden Informationen über ihren Zustand und Gefährdung wurden den zuständigen lokalen Behörden mitgeteilt. Eine Anpassung der Standortpflege wird nun evaluiert und in die Wege geleitet, um sicherzustellen, dass sich die Populationen weiterhin gut entwickeln können.

Selbst auf Rooftop-Partys gibt es botanische Highlights zu entdecken. Ein Blick auf die Verbreitungskarte des Deutschen Filzkrauts (Filago vulgaris) verdeutlicht, wie besonders ein solch seltener Fund der Art ist. Die grünen Punkte markieren Standorte, an denen die Art entdeckt und von Expert:innen bestätigt wurde. Bild: © Info Flora.

Im Jahr 2025 wird ein besonderer Fokus auf die Zusammenarbeit mit nationalen Behörden zur Aktualisierung der Roten Liste gelegt, um die seltensten Pflanzen unserer Flora noch besser schützen zu können. Das Projekt bleibt weiterhin ein wichtiger Akteur in der regionalen Biodiversitätsförderung und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Teilnahme. Möchtest auch du einen Beitrag zur Erforschung und Erhaltung der regionalen Flora leisten? Dich erwarten spannende Einblicke in die Natur, Gleichgesinnte sowie eine Vielfalt an Exkursionen und Veranstaltungen.

Mehr Informationen:
Flora beider Basel

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