An 70 Orten in der Nordostschweiz wurden Fotofallen aufgestellt, um die Anzahl und Verbreitung der Luchse zu erforschen. Das Monitoring zeigt, dass die Dichte des Luchsbestandes im Vergleich zur letzten Erhebung leicht zugenommen hat.
Die Kora, das Schweizer Kompetenzzentrum für Raubtierökologie und Wildtiermanagement, hat letzten Winter zum sechsten Mal ein Fotofallenmonitoring in den Kantonen St.Gallen, Zürich, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden durchgeführt. Am Tössstock gibt es mehr Luchse als früher, in einigen Regionen ist die Anzahl der Luchse aber auch gesunken.
Im Süden ist die Luchsanzahl gesunken
Im Gebiet Tössstock im Grenzgebiet zwischen St.Gallen und Zürich wurden am meisten Luchse gezählt. Nördlich der Thur im Alpsteingebiet blieb der Bestand im Vergleich zur letzten Zählung unverändert. Im südlichen Kantonsteil von St.Gallen bei Speer, Churfirsten und Alvier ist die Anzahl der Luchse hingegen gesunken.
Das Referenzgebiet Nordostschweiz umfasst 932 Quadratkilometer in vier Kantonen. An 70 Orten standen während 60 Nächten je zwei Fotofallen im Einsatz. Bei etwas über der Hälfte der Standorte tappten Luchse in die Falle.
Charakteristische Fellmuster zeigen wie viele Familien es gibt
Anhand der charakteristischen Fellmuster zählten die Forscher auf den Bildern 17 selbständige Luchse und acht bis zehn Jungtiere aus fünf verschiedenen Würfen. Aus den gesammelten Daten errechneten sie eine Luchsdichte von 2.53 je 100 Quadratkilometer in der Region Nordostschweiz. Die Dichte ist im Vergleich zum Wert der letzten Erhebung vom Winter 2014/15 nochmals leicht angestiegen. Sie liegt jedoch im Bereich anderer Referenzgebiete in der Schweiz.